Den diesjährigen Wallenstein-Festspielen (29. Juli bis 5. August) liegt weitgehend dasselbe Konzept zugrunde wie bei der letzten Veranstaltung vor vier Jahren. 'Wir müssen das Rad nicht neu erfinden', sagt Volker Kraus, Vorsitzender des Fischertagsvereins. Eine Änderung gibt es bei den Gefechtsdarstellungen, die von der Hohen Wacht in den Stadtpark verlegt werden. Neu ist auch das Theaterstück, das Pfarrer Stephan Ranke geschrieben hat.
Die Festspiele erinnern an die Zeit des Dreißigjährigen Krieges, als Feldherr Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein in Memmingen Einzug hielt. 'Der Vorverkauf läuft sehr gut', berichtete Kraus in der Delegierten-Versammlung des Fischertagsvereins. Für die Organisatoren bleibe im Vorfeld der Großveranstaltung 'noch genug zu tun'.
Laut Kraus wurde darüber diskutiert, bei Wallenstein die historischen Gruppen in der Grimmelschanze neu zu verteilen. Der Hintergedanke sei gewesen, die Gruppe der Bevölkerung vom Soldatenlager zu trennen, um der historischen Situation besser gerecht zu werden. Dies hätte weitere Veränderungen nach sich gezogen, so Kraus. Letztlich habe es dafür aber keine Mehrheit gegeben.
Zweiter Vorsitzender Heinz Janda erinnerte daran, dass die Gefechtsübung bei den letzten Wallenstein-Spielen sehr gut besucht gewesen sei. Sie werde heuer auf dem Veranstaltungsplatz im Stadtpark stattfinden, wo mehr Platz für Zuschauer sei. Zudem habe man nun größere Sicherheitsabstände. Janda berichtete weiter, dass in der Grimmelschanze ein historisches Riesenrad aus Holz aufgestellt werde. Es solle gerade für Kinder ein Anziehungspunkt sein, so Vorsitzender Kraus.
Abgeordneter Miller fädelte Seehofer-Besuch ein
Pressebeauftragter Horst Martin freute sich, dass Ministerpräsident Horst Seehofer die Schirmherrschaft bei den diesjährigen Wallenstein-Spielen übernimmt und am zweiten Festwochenende nach Memmingen kommt. 'Ohne die Unterstützung des Landtagsabgeordneten Josef Miller wäre das nicht gelungen', betonte Martin.
Es sei das Tolle an den Wallenstein-Festspielen, dass hier ein großer Zusammenhalt unter den Mitwirkenden sichtbar werde, sagte der Abgeordnete.
In der Delegierten-Versammlung wurde auch Rückschau gehalten auf den letztjährigen Fischertag. 'Wenn wir beim Tierschutz dieses Niveau halten, brauchen wir uns um die Zukunft dieses Heimatfestes keine Sorgen zu machen', bilanzierte Kraus. In der Vorschau auf die heurige Veranstaltung berichtete Organisationsleiter Michael Ruppert, dass Karl-Hans Angerer als Nachfolger von Uli Braun die Moderatoren-Rolle beim Wiegen der Forellen auf dem Marktplatz übernehme.
Der Zug der Stadtbachfischer von der städtischen Realschule zum Schrannenplatz werde wegen der für Wallenstein aufgestellten Tribünen einen etwas anderen Verlauf nehmen.