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Wackliger Untergrund für neuen Fuchstaler Pfarrsaal macht Probleme

Gemeinderat

Wackliger Untergrund für neuen Fuchstaler Pfarrsaal macht Probleme

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    Wackliger Untergrund für neuen Fuchstaler Pfarrsaal macht Probleme
    Wackliger Untergrund für neuen Fuchstaler Pfarrsaal macht Probleme Foto: Andreas Hoehne

    Der geplante Neubau eines Pfarrsaals in Leeder macht Probleme: Wie Fuchstals Dritte Bürgermeisterin Franziska Welz in der jüngsten Gemeinderatssitzung erläuterte, fallen dort voraussichtlich Mehrkosten in Höhe von 50 000 Euro an. Denn laut Bodengutachten ist der Untergrund am vorgesehenen Standort nahe der Grundschule so weich, dass starke, unregelmäßige Setzungen zu befürchten sind, so Planer Johannes Wolffhardt. Nun wollen die Räte Angebote für Rüttelstopfsäulen einholen lassen.

    Das Ergebnis der Bodenuntersuchung, die der Statiker angeregt hatte, war 'für alle überraschend', so Wolffhardt. Die Bohrungen ergaben, dass am vorgesehenen Bauplatz historische Auffüllungen vorhanden sind, die vermutlich auch noch starke Belastungen aufweisen. So berichtete Georg Meurer unter anderem von einem erhöhten Chloridgehalt und erhöhter Bleikonzentration – auch wenn sich einige Räte nicht erklären konnten, wie mehrere Hundert Jahre altes Material chemisch belastet sein kann.

    Verschiedene Vorschläge Der Vorschlag von Rupert Turrina, den Boden bis in vier bis fünf Meter Tiefe von einer heimischen Firma abtragen und mit gemeindeeigenem Kies günstig auffüllen zu lassen, sei wegen der hohen Entsorgungskosten für das belastete Material unrealistisch, so Meurer. Auch die von Georg Harrer ins Spiel gebrachte stärkere Bodenplatte helfe nichts, da mit unterschiedlichen Setzungen zu rechnen sei, so Wolffhardt. Den Pfarrsaal nach hinten parallel zur Schule zu verschieben, wie Harrer anregte, sei schallschutztechnisch schwierig, so der Planer.

    Er erläuterte, dass das Problem mit sogenannten 'Rüttelstopfsäulen' gelöst werden könne.

    Dazu würden in einem Abstand von etwa zwei Metern Löcher bis zum tragfähigen Boden (in geschätzten fünf Metern Tiefe) gebohrt, das Material mit Kies versetzt und verdichtet. Zusätzlich werden die obersten 50 Zentimeter Boden abgetragen und durch verdichteten Kies ersetzt.

    Damit entstehe ein tragfähiger Untergrund, mit dem auch der Statiker zufrieden sei. Er verweigere nämlich beim derzeitigen Bodenzustand die Haftung, betonte Bürgermeisterin Welz. Die Räte beschlossen deshalb bei einer Gegenstimme, die Rüttelstopfsäulen auszuschreiben und anhand der dann vorliegenden Angebote weiter zu entscheiden. Weitere Themen in der Sitzung waren unter anderem:

    Belohnung: Eine Belohnung in Höhe von 500 Euro hat die Gemeinde Fuchstal für Hinweise auf diejenigen ausgesetzt, die sämtliche Schlösser an der Mittelschule mit Sprühkleber bearbeitet haben. Außerdem hat die Gemeinde Strafanzeige erstattet.

    Feuerwehr: Ins Schmunzeln kamen die Räte bei der notwendigen '3. Änderung der Anlage zur Satzung über Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen der Feuerwehren der Gemeinde Fuchstal'. Sie war durch das neue Feuerwehrfahrzeug notwendig geworden, das nun als 'Löschfahrzeug HL2016' in die Satzung aufgenommen ist.

    Jahresrechnung: Keine Beanstandungen hatten die örtlichen Rechnungsprüfer unter Leitung von Rupert Turrina, die besonders die Geldanlagen der Gemeinde ins Auge gefasst hatten.

    Kleinere Unklarheiten seien ausgeräumt worden, berichtete Turrina und bescheinigte eine 'ordentlich geführte' Kasse. Die Feststellung der Jahresrechnung erfolgte einstimmig.

    Sägewerk: Einstimmig genehmigten die Fuchstaler Räte den Abbruch der beim Großbrand beschädigten Säge- und Sortierhalle der Firma Pröbstl. Aufgrund der Größe der Halle sei der Abbruch genehmigungspflichtig, erklärte Dritte Bürgermeisterin Franziska Welz.

    Gemeinschaftshalle: Bei zwei Gegenstimmen beschlossen die Räte, für 5141 Euro die vier großen, alten und zugigen Fenster der Gemeinschaftshalle in Seestall durch ballwurfsichere Dreischeibenfenster zu ersetzen.

    Hainbuchenhecke: Die Hecke hinter der Schule wird im Herbst in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde ausgelichtet und eine Ersatzpflanzung vorgenommen.

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