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Voith-Turbo lehnt Alternativkonzept der Belegschaft ab - Streik am Montag

Entscheidung

Voith-Turbo lehnt Alternativkonzept der Belegschaft ab - Streik am Montag

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    Streikplakat der IG Metall am Voith-Turbo-Werk in Sonthofen
    Streikplakat der IG Metall am Voith-Turbo-Werk in Sonthofen Foto: Benjamin Liss

    "Jetzt reicht's - Wir kämpfen" steht auf dem Plakat der IG Metall, die für Montag, 09. März bei VoithTurbo in Sonthofen die Beschäftigten zum Warnstreik aufruft. Um 09:30 Uhr soll es demnach eine Kundgebung vor dem Werkstor geben, danach will die IG Metall die Voith-Mitarbeiter "in den Frühschluss" schicken. Der Grund: In einem zweiseitigen Schreiben hat die Geschäftsführung ihre Entscheidung bezüglich des Alternativkonzepts vorgelegt. Und die Entscheidung heißt: Das Konzept wird abgelehnt. Die Werke in Sonthofen sollen geschlossen werden, genau wie die Werke in Zschopau und Mülheim. Im Schreiben der Geschäftsführung heißt es: "Einig sind wir uns daüber, dass es ein Weiter so bei Voith Turbo nicht geben darf." Das Konzept des Betriebsrats allerdings sei "keine Alternative". Die Einsparungen, die die Arbeitnehmer vorschlagen, seien zu gering, die Kosten müssten deutlicher reduziert werden. Das Konzept würde auf der Annahme basieren, "dass Voith Turbo den Herausforderungen schmelzender Margen und hoher Strukturkosten mit Produktivitätssteigerung begegnen kann". Voraussetzung dafür wäre eine deutlich höhere Produktivität von weniger Mitarbeitern - für die Geschäftsleitung nicht nachvollziehbar. Darüber hinaus befrüchtet die Geschäftsleitung mit dem Konzept der Arbeitnehmer eine "jahrelange Hängepartie und Unsicherheit an allen Standorten", weil das Konzept keine Entscheidung und damit keine Planungssicherheit beinhalte. Eine sogenannte Einigungsstelle soll jetzt nach dem Willen der Geschäftsleitung die Dinge regeln, eine innerbetriebliche Instanz, bestehend aus einem unparteiischen Vorsitzenden und mehreren von Arbeitgeber und Betriebsrat bestimmten Beisitzern. Die Geschäftsleitung geht in ihrem Schreiben "davon aus, dass wir uns jetzt zeitnah über einen Interessenausgleich und auf einen Sozialplan einigen", dass Mitarbeiter aus den indirekten Bereichen in den neuen Voith-Büros unterkommen und dass auf für die Produktionsmitarbeiter gute Lösungen gefunden werden. Die Antwort der IG Metall: Erneut Warnstreik am Montag.

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