Überfüllte Käfige, ausgelastetes Personal und bellende Hunde - in den Sommerferien ist das Kemptener Tierheim jedes Jahr ausgelastet. Dieses Jahr, so hieß es, seien die bayerischen Tierheime so voll wie noch nie.
In der Ferienzeit werden vor dem Urlaub bundesweit jährlich rund 70000 Tiere ausgesetzt oder ins Tierheim gebracht. Allein im Kemptener Heim sind seit Anfang August rund 18 neue Fundtiere aufgenommen worden. >, sagt Cornelia Glatz vom Tierheim Kempten. Gerade in der Ferienzeit herrsche in den Gehegen in der Dieselstraße Hochbetrieb, weil einige Hundebesitzer die Tiere zur Pension abgeben würden.
>, erzählt Tierpflegerin Melanie Weise, während sie entlang des Hundegeheges läuft. Viele würden nur schwer Vertrauen fassen, meint die 27-Jährige. Doch > würde es kaum geben.
Fürsorgliche Pflege
Dem Jack-Russell-Terrier Nero zum Beispiel, der seit zwei Wochen in Pension ist, sieht man an, dass er nicht gerade zufrieden ist. Kläffend und jaulend empfängt er die Besucher. Melanie Weise beruhigt den lebhaften Terrier, kümmert sich überhaupt sehr fürsorglich um die Tiere. In speziellen Gehegen können sich die Hunde zu bestimmten Zeiten einzeln oder in kleinen Gruppen aufhalten.
Abgabe aus finanziellen Gründen
>, sagt Cornelia Glatz. Zurzeit seien etwa 100 untergebracht. Glatz stellt fest, dass immer häufiger aus finanziellen Gründen Tiere abgegeben oder einfach ausgesetzt würden. Auch Allergien bei Kindern seien oft ein Grund, dass einige Tierbesitzer ihre Vierbeiner abgeben. Durch die vielen Heimbewohner entstehen dem Tierheim hohe Kosten für Strom, Wasser und Futter.
Die Zuschüsse der Stadt seien so gering, dass man auf private Spenden angewiesen sei, so Glatz.
Außerhalb der Öffnungszeiten dient ein Notzwinger als Aufnahmebox für Fundtiere. Leider würden Tierhalter diese Einrichtung missbrauchen, um ihre Vierbeiner loszuwerden. Denn viele würden immer noch den Aufwand unterschätzen, der durch ein Tier entstehe, meint Melanie Weise. Im Katzenhaus klebt dazu passend ein großer Aufkleber, auf dem steht: >