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Verkehr und Fliegerhorst beschäftigen die Oberbeurer

Bürgerversammlung

Verkehr und Fliegerhorst beschäftigen die Oberbeurer

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    Verkehr und Fliegerhorst beschäftigen die Oberbeurer
    Verkehr und Fliegerhorst beschäftigen die Oberbeurer Foto: Harald Langer www.xl-foto.de

    Vor allem um Verkehrsangelegenheiten und um die Zukunft des Fliegerhorsts drehte sich die Bürgerversammlung in Oberbeuren. Ungefähr 50 Bürger nahmen daran teil. Bei seinem kurzen Überblick über die Aktivitäten und Ereignisse in der Stadt kündigte Oberbürgermeister Stefan Bosse an, dass im Finanzamt 45 neue Stellen geschaffen würden. Er berichtete zudem von einer aktuellen Studie, der zufolge Kaufbeuren bundesweit die meisten Auszubildenden im Vergleich zu den dort lebenden Einwohnern hat.

    Verkauf der Fliegerhorstsiedlung

    Wie es mit dem nahe gelegenen Fliegerhorst weitergeht, das beschäftigte die Oberbeurer besonders. Heinz Stadler etwa schlug der Stadt vor, das Offizierscasino zu übernehmen, um dort einen neuen Veranstaltungsraum einzurichten. Bosse entgegnete, dass Kaufbeuren mit Stadtsaal und Gablonzer Haus bereits genug Säle habe. Er könne sich allerdings vorstellen, dass ein Hotel oder eine Fortbildungseinrichtung Interesse an dem Gebäude haben könnten.

    'Die Stadt könnte die Fliegerhorstsiedlung erwerben', forderte Rudolf Alexy. 'So besäße Kaufbeuren billigen Wohnraum, wo doch Bauflächen so dringend gesucht würden', so Alexy. Die Siedlung wird von der zuständigen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) zum Verkauf angeboten.

    Bosse sah von einem Kauf der Fläche ab, da die Sanierungskosten für Wohnungen sehr hoch seien und die Wohnblocks tendenziell eher an Menschen vermietet würden, die der Stadt nicht sehr viele Steuereinnahmen brächten. Kaufbeuren hat mit die niedrigsten Steuereinnahmen aller kreisfreien Städte in Bayern. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben betonte unserer Zeitung gegenüber, dass gerade mit Interessenten aus allen Teilen Deutschlands Kaufverhandlungen für die Wohnsiedlung laufen.

    Die Verkehrslage in und um Oberbeuren war ein anderes großes Anliegen der Bürger: Der Kreisverkehr in der Kemptener Straße verursache in den Stoßzeiten immer noch lange Wartezeiten. Der Oberbürgermeister zeigte sich aber zuversichtlich, dass in Zukunft mit der Ampel am Fußgängerüberweg bei Röther die Verkehrslage etwas entzerrt werde.

    Und die Untere Gasse werde dieses Jahr bis zur Apfeltranger Straße saniert, versprach Bosse. Dort wurden bereits mehrmals Straßenschäden und mangelnde Verkehrssicherheit reklamiert. Dionys Heutle regte eine Linksabbiegerspur auf der Mindelheimer Straße zur Hausmülldeponie an. Der Oberbürgermeister fand das eine 'sinnvolle Idee'.

    Über die Verkehrsbelastung durch Lastwagen, die von ihren Navigationssystemen über die Märzisrieder Straße in das Gewerbegebiet an der Apfeltranger Straße geleitet werden, klagte ein Bürger aus Märzisried. In der Straße bestehe keine Wendemöglichkeit. So kam es wohl schon vor, dass Schwertransporter bis zu 500 Meter rückwärts fahren mussten. Er betonte, dass die Märzisrieder Straße eine Anliegerstraße ist. Wenn der Schwerlastverkehr nicht umgeleitet werde, wollten die Anlieger, die die Straße zu 90 Prozent finanziert hatten, die Kosten zurück erstattet haben.

    Bosse zog in Betracht, an der Straße Schilder aufzustellen, die aufklären, dass keine Wendemöglichkeit besteht und die Fahrbahn nur für Anlieger freizugeben.

    Klage über parkende Autos

    Über parkende Autos in der St. Cosmas-Straße zwischen Schule und Kirche klagten viele Bürger. Sie forderten ein Parkverbot an einer gefährlichen Stelle, an der offenbar schon viele Autofahrer voll bremsen mussten. Bosse wies darauf hin, dass in der Kurve noch kein Unfall passiert sei und ein Parkverbot eher zum Schnellfahren verleite. Auch über die unübersichtliche Einmündung der Salzstraße in die Obere Gasse beschwerten sich Besucher der Bürgerversammlung. Autos würden hier bis zur Einmündung parken. Bosse kündigte eine verstärkte Verkehrsüberwachung an.

    Auf Nachfrage von Martin Ellenrieder berichtete Bosse, dass es zu dem geplanten Baugebiet zwischen Kronenberg und Oberbeuren wohl doch nicht kommen werde. Zwischen Kaufbeuren und Oberbeuren sei ein 50 Meter breiter Grünstreifen vorgeschrieben, auf welchem auch eine Straße nicht zulässig sei. Da sich unter dem Gelände zudem eine Mülldeponie befände, sei es als Wohngrund eher unattraktiv, so Bosse.

    Applaus erntete Fritz Baumann, Leiter der Wasserwerke, der versprach, die obere Salzstraße nach den Baumaßnahmen wieder so herzustellen, wie sie vor Baubeginn war. Derzeit leide auch diese Straße unter dem Schwerverkehr zur Baustelle.

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