Zu beschrieben, was Ulla Bischoff sammelt, ist einfach: Sie hat eine Leidenschaft für alles, was alt ist. Sich auf eine Sache zu beschränken, wird deshalb allerdings schwer. Sie sammelt wirklich alles - von Bügeleisen über Nachthemden bis Häckeldeckchen: Hauptsache alt.
Wer Frau Bischoff zu Hause am Stadtrand von Buchloe besucht, wird freundlich empfangen und taucht ein in die Vergangenheit. Den Flur zieren alte Bilder, ein großer Stuckspiegel, eine hölzerne Kommode. Darauf lagern Körbe voller Spitzendeckchen. Bischoff nimmt eines davon in die Hand und sagt: > Sowieso findet sie es schlimm, wenn sie Bekannte nach antiken Gegenständen fragt, diese den Kopf schüttel und sagen: >
Sie selbst war schon als Kind immer gerne auf dem Dachboden und hat die alten Sachen ihrer Mutter oder ihrer Großmutter durchstöbert. >, erzählt Bischoff mit einem Lächeln im Gesicht.
>> Genau diese Anziehsachen sind nun bei ihr Zuhause, neben all den anderen Antiquitäten. Ihre Garage hat die Buchloerin längst umfunktioniert. Omas alte Küche findet dort nun ihren Platz und ist oft auch der Ort für kleine Feste. Beim Tag der offenen Gartentür lud sie Gäste ein, die ihr ganz > bestaunen konnten.
Ihr liebstes und gleichzeitig ältestes Stück ist ein Haussegen von 1893. Bischoff zeigt auf einen kleinen Holzrahmen mit einem Spruch in der Mitte. >, sagt Bischoff.
Auf Antik- oder Flohmärkte geht sie nur noch selten. > Verkaufen würde sie ihre Sachen nur selten. Zu sehr hänge sie an ihren Antiquitäten.
Aber nicht nur die Gegenstände faszinieren die Sammlerin, sondern auch die Geschichten dahinter. > Außerdem mache ihr gerade das herrichten der Gegenstände Spaß. Wenn Bekannte ihr verstaubte, kaputte oder vergilbte Sachen schenken, ist das ihre größte Freude.
>, schmunzelt Bischoff und zeigt auf ein Kreuz mit einem Abbild Jesu daran. >
Als sie durch das Esszimmer läuft, fällt ihr Blick auf ein noch von ihrer Großmutter besticktes Tuch. Darauf steht: > Bischoff beginnt wieder zu schmunzeln und sagt: >
Ausstellung in Lindenberg
Ab September kann man ihre Antiquitäten sogar öffentlich bewundern. Das Armenhaus in Lindenberg will sie mit einer Auswahl ihrer Sachen ausstatten. Dafür repariert die Sammlerin momentan einige ihrer Kleider und staubt Gegenstände ab. In ihrem Wohnzimmer hängen bereits einige antike Nachthemden und Kleider, die sie mit Namen gekennzeichnet hat. >, erklärt Bischoff und sagt, dass sie sich von Bildern aus alten Fotoalben inspirie
ren lässt. >
Schon ein bisschen überrascht war sie, weil sie doch mehr Sachen gefunden hat, als erwartet. >, erzählt die Buchloerin und zupft den Kragen eines Kleides zurecht.