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TV Waal will Die Ernte einfahren

Tischtennis

TV Waal will Die Ernte einfahren

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    TV Waal will Die Ernte einfahren
    TV Waal will Die Ernte einfahren Foto: tischtennisabteilung

    Seit 16 Jahren spielt die erste Tischtennis-Herrenmannschaft des TV Waal in der ersten Bezirksliga. Nur einmal ist sie in dieser Zeit abgestiegen. Doch seit dem Wiederaufstieg vor sieben Jahren sind die Waaler immer im oberen Tabellendrittel mit dabei. Jetzt soll sich die Ausdauer bezahlt machen und belohnt werden, denn heute könnten sie gegen den viertplatzierten SV Memmingerberg den Aufstieg fix machen. Helmut Heim ist einer der sechs Spieler, die heute zu Hause ab 18.30 Uhr alles geben müssen. Er ist Abteilungsleiter der Sparte Tischtennis und spielt seit 28 Jahren aktiv beim TV Waal. Er weiß, wie sein Team tickt.

    Sie und Ihr Team spielten noch nie in der Landesliga. Jetzt steht der Aufstieg kurz bevor. Nervös?

    Heim: Eine gewisse Nervosität ist sicherlich da. Wir galten vor der Saison als Mitfavorit und haben uns auch durch die Verletzungen von Florian Wasmeier und Dieter Heim, die einige Spiele nicht zur Verfügung standen, nicht aus der Ruhe bringen lassen. Jetzt wollen wir natürlich die Ernte einfahren. Es ist kein Spiel wie jedes andere. Jeder weiß, um was es geht, und versucht, sein bestes Tischtennis abzurufen.

    Wenn man so lange gegen die gleichen Mannschaften spielt, wird das zur Routine oder gibt es da echte Männerfreundschaften zwischen den Vereinen?

    Heim: Wir freuen uns, die Aktiven wieder zu sehen. Es hat sich ein sehr freundschaftliches Verhältnis in den vergangenen Jahren aufgebaut. Man lernt sich nach dem Spiel beim Einkehren natürlich auch persönlich recht gut kennen. Routine im positiven Sinne ist also durchaus erstrebenswert.

    Ändert sich heute am Kader (Herbert Fabisch, Dieter Heim, Ronny Schönborn, Helmut Heim, Sebastian Sander, Florian Wasmeier) etwas?

    Heim: Das Team in dieser Besetzung spielt mittlerweile seit zwei Jahren zusammen. Heute wird die Stammbesetzung zum Erreichen des Minimalziels 'Unentschieden' an die Tische gehen.

    Beim Fußball wird oft vor jeder Begegnung ein Kreis gebildet und die Spieler stimmen sich auf das Match ein. Gibt es beim Tischtennis auch so ein Ritual?

    Heim: Nach der offiziellen Begrüßung durch unseren Mannschaftsführer Sebastian Sander klatschen wir uns alle ab und feuern uns nochmals an, konzentriert zu bleiben und alles zu geben.

    Strenge Vorbereitung, alles wie immer oder ein gemeinsamer Abend mit der Mannschaft: Wie läuft der Abend zuvor ab? Strikte Bettruhe?

    Heim: Wir waren gestern Abend geschlossen in der Waaler Halle, um die 'Zweite' anzufeuern. Sie kann in der dritten Bezirksliga ebenfalls noch Meister werden und aufsteigen. (Anmerkung: Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.)

    Sie spielen heute wie die 'Zweite' in der eigenen Halle. Machen die eigenen Fans das Team nervös oder sehen Sie sich klar im Vorteil?

    Heim: Vor einigen Jahren spielten wir immer relativ gehemmt, wenn sich mehr als 30 Zuschauer in der Halle befanden. Mittlerweile haben wir dies überwunden und freuen uns schon auf das Spiel, bei dem ich mit 150 Zuschauern rechne.

    Da könnte es Memmingerberg schwer haben. Das Team liegt derzeit auf Rang vier in der Tabelle. Was erwarten Sie vom Gegner?

    Heim: Memmingerberg ist als Aufsteiger sehr euphorisch in die Saison gestartet und zur Winterpause noch vor uns in der Tabelle auf Meisterkurs gelegen. Inzwischen ist ein bisschen der Alltag eingekehrt. Das Team hat mit Frank Ebenhoch einen Spitzenspieler, der in Augsburg schon Bayernliga spielte und sehr routiniert ist. Dies gilt auch für Oliver Rauh auf Position zwei. Die weiteren vier Akteure sind alle noch sehr jung und haben großes Potenzial, was sie ja aber nicht unbedingt gerade gegen uns beweisen müssen.

    Eigentlich kann ja fast nichts mehr schief gehen. Oder doch?

    Heim: Im Tischtennis ist alles möglich. Man hat es in der Vorrunde gesehen, als Herbert Fabisch und ich keinen guten Tag hatten und jeweils zwei Einzel verloren. Damals reichte es dank unserer guten Doppel noch zu einem 8:8-Unentschieden.

    Sollte alles glattlaufen, wie wird gefeiert? Haben Sie schon einen Partyplan?

    Heim: Wir werden nach dem Spiel wie gewohnt mit unseren Gästen in die Waalnuß gehen. Nachdem Post Augsburg III in Warmisried und Kempten in Dösingen spielen, kann es sein, dass diese Teams ebenfalls noch nach Waal kommen. Das wäre ein toller Saisonabschluss, wenn sich sechs der zehn Teams nochmals treffen würden. Sollte der Aufstieg perfekt sein, wird es sicherlich ein langer Abend.

    Was erwarten Sie sich von der Landesliga? Lange Auswärtsfahrten und neue Herausforderungen?

    Heim: Falls wir nächste Saison in der Landesliga starten, wird es sehr schwer, die Klasse zu halten. Gerade die Spitzenspieler in den Mannschaften sind dort sehr stark. Aber wir werden uns natürlich der Herausforderung stellen und uns möglichst teuer verkaufen. Die langen Auswärtsfahrten halten sich in Grenzen. Ingolstadt wäre die längste Fahrt. Ansonsten sind überwiegend Teams aus dem Großraum München in der Landesliga Süd/West.

    Wird sich am Spielerstamm dann etwas ändern?

    Heim: Mit erhöhtem Trainingsaufwand sind vielleicht noch ein paar Prozent mehr drin. In der Aufstellung wird es sehr wahrscheinlich keine Änderungen geben. Spieler, die uns weiterhelfen würden, spielen nicht ohne Bezahlung. Diese finanziellen Mittel können und wollen wir nicht aufbringen. Dies wäre ungerecht gegenüber allen Aktiven in unseren zwölf Mannschaften, die teilweise seit Jahrzehnten viele Kilometer ohne Aufwandsentschädigung zu Training und Spiel fahren.

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