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Trotz Euro-Krise weiter Wachstum bei Deckel Maho aus Pfronten

Hausmesse

Trotz Euro-Krise weiter Wachstum bei Deckel Maho aus Pfronten

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    Trotz Euro-Krise weiter Wachstum bei Deckel Maho aus Pfronten
    Trotz Euro-Krise weiter Wachstum bei Deckel Maho aus Pfronten Foto: felix frasch

    Sie sind aus der ganzen Welt angereist: 5000 Fachbesucher – so viele wie nie zuvor – werden in den kommenden Tagen in Pfronten neueste Innovationen des Werkzeugmaschinenherstellers Deckel Maho Gildemeister unter die Lupe nehmen. Die Messe wartet mit einigen Weltneuheiten auf. Gestern startete die Hausausstellung, die noch bis Samstag geöffnet ist.

    Doch nicht nur das Interesse ist groß, auch die Stimmung ist gut: 'Trotz Euro-Schuldenkrise sehen wir uns auf einem Wachstumskurs. Wir rechnen auch für die Zukunft mit deutlichen Zuwächsen', sagte gestern Deckel-Maho-Geschäftsführer Alfred Geißler beim Rundgang über die Messe. Ohnehin seien die Auftragsbücher im Schnitt ein halbes bis dreiviertel Jahr im Voraus voll.

    Neu vorgestellt wurden auf der Messe laut Geißler sechs neue Maschinen – aber auch die neue 'Motorspindel-Fließmontage'. Damit können Kunden später verschiedenste Werkzeuge einspannen und Materialien wie Metall oder Kunststoff bearbeitet werden – vom Hüftgelenk bis zum Zylinderblock fürs Auto. Das neue Flaggschiff, das von Deckel Maho jetzt vorgestellt wurde, heißt 'DMC 60 H linear'.

    Dank einer Technik, die auch beim Transrapid eingesetzt wird, könne hiermit etwa die Automobilindustrie mit ganz wenig Verschleiß auskommen, da sich die Teile – wie bei der Magnetschwebebahn – nicht berühren, so Geißler.

    1259 Festangestellte arbeiten momentan in Pfronten. 'Das sind 123 mehr als im vergangenen Jahr', erklärt Steffen Burghoff. Besonders erfreulich sei auch der Anstieg bei den Azubis um zwölf auf 95 Lehrlinge. Eben habe man allen 16 Auszubildenden aus dem gewerblichen Bereich einen unbefristeten Vertrag anbieten können, freut sich der kaufmännische Geschäftsführer. 'Junge Mitarbeiter sind uns wichtig, wir brauchen qualifizierten Nachwuchs. Ein Grund, warum es hier zurzeit auch keinen Fachkräftemangel gebe.

    Auch zwei neue Ausbildungsbereiche seien jüngst hinzugekommen: Mechatroniker und Produktionstechnologe.

    Zudem verstärkten Leiharbeiter die Festangestellten. Im Schnitt seien es 200 – ein Trend, der seit Jahren anhalte. Allerdings bei gleicher Bezahlung wie die Festangestellten, sagen die Geschäftsführer. Oft sei es eine Chance: 'Viele Leiharbeiter haben bei uns später einen festen Vertrag bekommen', sagt Burghoff.

    Ebenfalls ein neuer Trend sei der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien. So verfüge das Werk über eine 'CO2 neutrale Klimatisierung, die die gesamte Produktionsfläche mit 30 000 Quadratmetern versorgt', so Geißler. Gekühlt werde mit Grundwasser, der nötige Strom mit Photovoltaik erzeugt.

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