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Trinkwasser für Afrika - Allgäuer Studenten bauen Entsalzungsanlagen

Projekt

Trinkwasser für Afrika - Allgäuer Studenten bauen Entsalzungsanlagen

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    Trinkwasser für Afrika - Allgäuer Studenten bauen Entsalzungsanlagen
    Trinkwasser für Afrika - Allgäuer Studenten bauen Entsalzungsanlagen Foto: Markus Bär

    Meerwasser gefrieren, um dadurch das Salz raus zu filtern - und das auch noch in der Wüste. Das klingt zuerst paradox. Doch vier Allgäuer Studenten sehen genau darin eine Möglichkeit, Wüstenbewohner mit zwei begehrten Gütern zu versorgen: Trinkwasser und Kälte. Mit dieser Idee haben sie es bereits in die engere Auswahl eines Wettbewerbs der Technischen Universität München geschafft. Auch eine Mannschaft der Technikerschule Allgäu hat den Sprung unter die besten 15 gemeistert. Wir haben uns das Projekt der Studenten genauer angesehen.

    Doch die Studenten haben sich ausgerechnet für das Gefrieren entschieden. Ein Grund: Wasser zum Kochen zu bringen, verbrauche bis zu zehn Mal mehr Energie als es zu gefrieren. Dazu kommt, dass das Abfallprodukt ihrer Methode - die Kälte - in heißen Wüstenstaaten genutzt werden könne.

    Das Prinzip funktioniert folgendermaßen: Das Wasser wird etwa zur Hälfte eingefroren. Das Salz bleibt dabei im flüssigen Teil zurück. >, erläutern die Vier. Das funktioniert jedoch nur mit sauberem Wasser, das keine Gase enthält. Daher wird es vorher durch einen Filter gejagt und mit einer Vakuumpumpe entgast. Sechs bis sieben Liter sollen in der Anlage der Studenten so bearbeitet werden. Weil aber nur die Hälfte eingefroren wird, kommen nach etwa einer Dreiviertelstunde also drei bis dreieinhalb Liter sauberes Trinkwasser heraus.

    Der Strom dafür wird durch Solarenergie gewonnen.

    >, sagt Christian Bay. Er und seine vier Kommilitonen haben die Möglichkeit, ihr Wettbewerbskonzept gleichzeitig als Projektarbeit für die Hochschule abzugeben. Das Besondere daran: Diese Arbeit fällt normalerweise erst gegen Ende des Studiums an. Die Kemptener Studenten sind aber erst im vierten Semester und mussten so eine Sondergenehmigung beantragen.

    Unterstützung erfahren sie auch von den Professoren Rainer Huß und Bernhard Müller sowie von Laboringenieur Georg Frauenholz. Von ihnen gibt es jedoch nur hin und wieder einen Tipp, beispielsweise bei der immer noch nicht abgeschlossenen Sponsorensuche. Schließlich müssen die Professoren die Projektarbeit am Ende bewerten.

    >, sagt Huß. Denn, wenn sie es nicht machen, >, fragt er.

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