Wie können sich kleine Geschäfte, wie Dorfläden, Bäckereien oder Metzgereien in unserer Region gegen große Discounter durchsetzen? Das hat die Universität Augsburg nun in einer Studie analysiert. Wie die Allgäuer Zeitung berichtet, wertete die Uni dafür Gespräche mit Besitzern von Dorfläden, Metzgereien und Bäckereien aus, interviewte Experten und befasste sich mit bundesweiten Studien zu diesem Thema. Nach Angaben der Studie musste in Bayerisch-Schwaben allein zwischen 2005 und 2014 mehr als jedes dritte kleine Lebensmittelgeschäft schließen. Meistens werden sie von Discountern verdrängt. Ein Beispiel dafür ist der Dorfladen in Niederrieden. Im Frühjahr 2019 musste er wegen zu hohen Investitionen schließen. Seit September gibt es in der Unterallgäuer Gemeinde wieder einen Dorfladen – er ist kleiner als das vorherige Geschäft. Laut der Studie könnten einige Faktoren so eine Schließung verhindern. Ein wichtiger Punkt ist der Standort des Geschäfts: zentral und neben anderen Läden im Ort. Aus einem Bericht der AZ geht außerdem hervor, dass die Wissenschaftler freundliches und gut ausgebildetes Personal als Pluspunkt kleinerer Geschäfte erachten. Die Läden seien wichtig als Treffpunkt und als Arbeitgeber und steigen die Wohn- und Lebensqualität jedes Dorfes. Für eine nachhaltige Entwicklung können zudem Interessensgemeinschaften von Vorteil sein – Metzger, Bäcker und Dorfläden kooperieren miteinander, um sich zu vernetzen.
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