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Stiftung Liebenau legt zu

Meckenbeuren / Allgäu

Stiftung Liebenau legt zu

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    Die Stiftung Liebenau in Meckenbeuren (Bodenseekreis) hat im Jahr 2009 deutlich zugelegt. Die Organisation, die charitative Dienste im Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen erbringt, hat ihre Bilanzsumme von 572 Millionen auf 603 Millionen gesteigert. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum von 246 Millionen Euro auf 259 Millionen Euro.

    Die Stiftung Liebenau geht auf den Tettnanger Kaplan Adolf Aich zurück. Dieser gründete 1866 einen Verein, der ein unabhängiges Krankenhaus aus lauter freiwilligen Beiträgen gründen will. 1870 kauft Aich das Schloss Liebenau bei Meckenbeuren. 1883 erfolgt die rechtliche Gründung der Stiftung Liebenau.

    Nach einem Jahrhundert steten Wachstums - unterbrochen durch Fremdbelegung während des Zweiten Weltkriegs (TBC-Lazarett der Wehrmacht) - entsteht 1995 eine neue Organisationsform mit Holding und fünf gemeinnützigen Gesellschaften. Weitere Übernahmen folgen. Zum Jahresende 2009 waren bei der Stiftung Liebenau einschließlich ihrer Beteiligungen insgesamt 200 Einrichtungen und Dienste in rund 90 Städten und Gemeinden angesiedelt. Das Leistungsangebot wurde für mehr als 15000 Menschen erbracht. Die Mitarbeiterzahl liegt bei 5500.

    Bis in Sachsen und Italien

    Die Stiftung Liebenau ist hauptsächlich im Raum Oberschwaben/Bodensee vertreten, ebenso im benachbarten bayerischen Allgäu. So hält die Stiftung Liebenau zum Beispiel eine 50-prozentige Beteiligung am Kinderhospiz in Bad Grönenbach (Unterallgäu). Ferner hat die Stiftung beziehungsweise ihre Gesellschaften neben ihren Standorten in Baden-Württemberg und Bayern auch Häuser in Sachsen, Österreich, der Schweiz und Nord-Italien.

    Wie Vorstandsvorsitzender Dr. Berthold Broll in seinem Jahresbericht schreibt, werde in den nächsten Jahren eine grundsätzliche gesellschaftliche Diskussion darüber zu führen sein, was Arbeit im Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich wert ist. Denn die staatlichen Investitionskosten für Neubauten und Sanierungen der Alten- und Behindertenhilfe würden kontinuierlich zurückgehen.

    Dieses Minus könne nicht mit höheren Spenden und anderen Zuwendungen ausgeglichen werden. (bb)

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