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Stiftung Kulturlandschaft Günztal kämpft um Förderung

Naturschutz

Stiftung Kulturlandschaft Günztal kämpft um Förderung

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    Stiftung Kulturlandschaft Günztal kämpft um Förderung
    Stiftung Kulturlandschaft Günztal kämpft um Förderung Foto: Marianne Hacker

    Der Naturschutz braucht Menschen – und Förderung. Etwa für die Umweltbildung. Werte zu transportieren und Handlungskompetenz zu vermitteln, so Peter Guggenberger-Waibel, Gebietsbetreuer der Stiftung Kulturlandschaft Günztal, bei einem Pressegespräch, sei heute wichtig und allein ehrenamtlich nicht zu bewältigen.

    Bis Ende des Jahres fällt Entscheidung

    So wurde seit 2002 über das Förderprojekt 'Gebietsbetreuung in Bayern' die Gebietsbetreuung Günztal mit 45 Prozent vom Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. 40 Prozent der Mittel kommen vom Bayerischen Naturschutzfonds. Derzeit ist ungewiss, ob das Projekt auch in der nächsten ESF-Förderperiode ab Frühjahr 2014 bis 2020 Unterstützung erhält. Die Entscheidung darüber wird bis Ende des Jahres fallen. Bislang wurden über 200 Hektar Naturschutzflächen in den Biotopverbund entlang der Günz eingebunden, so Michael Nett, Vorstand der Stiftung Kulturlandschaft Günztal. Es gab 55 Ausstellungen, etwa zur 'Tümpelkampagne', und 490 Führungen und Vorträge mit 12 500 Teilnehmern. Mehr als 5500 Kinder und Jugendliche waren bei Umweltbildungsprogrammen, wie der 'Biberkiste', dabei.

    Die 'Wasserschule Günztal' wurde 2012 bereits von 1000 Kindern besucht. Durch die Gebietsbetreuung werde eine große Projektgemeinschaft aus Gemeinden, Verbänden, Fachbehörden, Sponsoren und Unterstützern eingebunden. Damit, so Nett, würden auch qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen.

    Die große Bedeutung der Maßnahmen für den kooperativen Naturschutz im Günztal machten die Bürgermeister Lars Leveringhaus (Obergünzburg), Gerhard Kraus (Ronsberg) und Alfred Wölfle (Untrasried) gemeinsam mit Landtagsabgeordneter Angelika Schorer, Guggenberger-Waibel und Nett bei einem Pressegespräch im Obergünzburger Rathaus deutlich. Auch die Günzacher Bürgermeisterin Brigitte Schröder, die verhindert war, trage dies mit, so Leveringhaus. 'Wir vier Günztalgemeinden liegen an der Quelle.

    Wir haben in den vergangenen Jahren immens profitiert.' Um die nachhaltige Arbeit fortzuführen, werde eine Fortsetzung der Betreuung benötigt.

    Schorer: 'Verbündete vor Ort nötig'

    Von positiven Signalen auf ihren Brief an die zuständige bayerische Arbeits- und Sozialministerin Christine Haderthauer im Vorfeld konnte Landtagsabgeordnete Schorer berichten. Laut deren Antwortschreiben wolle diese das Projekt weiterhin stark unterstützen. Doch brauche es, so Schorer, 'Verbündete vor Ort'. Ohne Zusammenarbeit könne es nicht funktionieren.

    Der Gebietsbetreuer habe dabei eine wichtige Scharnierfunktion. Neben ESF-Mitteln, die diese Stelle fördern, und dem Bayerischen Naturschutzfonds mit Mitteln zum Landerwerb, sei die Landschaftspflege über den Vertragsnaturschutz durch Landwirte die dritte wichtige Säule. Keinerlei Absicht bestehe, aus dem Günztal ein Naturschutzgebiet zu machen, erklärten Nett und Leveringhaus. Man setze vielmehr auf den freiwilligen Naturschutz, so Guggenberger-Waibel, auf Kooperation und Interessensausgleich.

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