"Manege frei!" hieß es für die Steiner Grundschüler am Dienstagabend im Rundzelt auf dem Sportplatz. Der Mitmach-Zirkus Flip Flop war zu Besuch und bot den Kindern die Möglichkeit, vor Mamas, Papas, Omas, Opas und Geschwistern zu zeigen, was in ihnen steckt.
Egal ob als lustiger Clown, artistischer Akrobat oder Tierdompteur - jedes Kind hat beim Zirkusprojekt seinen großen Auftritt. Dementsprechend gut war die Stimmung im Zelt: Begeistert feuerte das Publikum die kleinen Stars in der Manege an und belohnte jedes Kunststück mit kräftigem Applaus. Akrobatisches Geschick zeigten gleich zu Beginn die Turner: Sogar die schwierige Menschenpyramide meisterten sie mit Bravour. Was folgte, war ein buntes, abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm. Da wollten die Clowns partout nicht gehorchen, als ihnen das Musizieren und Krach machen verboten wurde. Da stürmten Piraten und Cowboys die Bühne. Da zeigte der Zirkusnachwuchs, was man mit Tauben und Ziegen so alles anstellen kann. Und da hüpften geschickte Tellerdreher auf einem Bein, ohne die rotierenden Teller fallen zu lassen. Und weil ein richtiger Zirkus auch einen Zirkusdirektor hat, kündigte Sebastian als eben solcher wacker und humorvoll die Showeinlagen seiner Mitschüler an.
Die Kinder hatten nur zwei Tage Zeit, das Programm einzustudieren. Eine Woche lang ist der Zirkus Flip Flop zu Gast in Stein und in dieser Zeit müssen nicht nur die Kunststücke gelernt, sondern auch drei Auftritte absolviert werden.
Wie das geht? >, sagt Zirkuschef Daniel Spindler. > Die Aufmerksamkeit sei also groß, wenn er und seine Kollegen am Anfang der Projektwoche die verschiedenen Kunststücke vorstellen und erklären, um was es geht. Dann, erzählt Schindler, schnellen sogleich die Finger in die Höhe. Jedes Kind darf sich aussuchen, in welchem Bereich es mitmachen will. Wer gut turnen kann, macht bei einer artistischen Nummer mit, wer keine Angst vor Ziegen oder Vögeln hat, wählt eine Tiernummer.
Auch Schulleiter Wolfgang Schickinger ist von dem Konzept überzeugt: >
Der Zirkus Flip Flop stammt aus Buchhorst und ist bundesweit unterwegs. Schulen, die Interesse haben, können sich für eine Projektwoche bewerben. Im Oberallgäu, sagt Wolfgang Schickinger, sei die Grundschule Stein die erste, die den Zirkus eingeladen hat. Und das mit gutem Grund: Jede Menge leuchtende Kinderaugen waren am Dienstagabend der Beweis. Denn schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass es heißt: >