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Standesamtstatistik in Marktoberdorf - Eheschließungen, Geburten, Sterbefälle, Kirchenaustritte

Standesamtstatistik

Standesamtstatistik in Marktoberdorf - Eheschließungen, Geburten, Sterbefälle, Kirchenaustritte

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    Standesamtstatistik in Marktoberdorf - Eheschließungen, Geburten, Sterbefälle, Kirchenaustritte
    Standesamtstatistik in Marktoberdorf - Eheschließungen, Geburten, Sterbefälle, Kirchenaustritte Foto: Arno Schaufler

    In rustikalen Ambiente oder gar unter blühenden Obstbäumen zu heiraten, das ist eine Vorstellung, die offenbar immer größeren Anklang unter Marktoberdorfer Verlobten findet. Nicht weniger als 13 Trauungen fanden 2011 im Heimatmuseum Marktoberdorf statt, fünf mehr als noch im Vorjahr.

    Gerade die seit Mai 2011 angebotenen Trauungen im Baumgarten des Museums waren überaus gefragt, erzählt Standesbeamtin Inge Hofbauer. Sie werden daher ab Mai 2012 wieder angeboten. Damit überstieg die Zahl der Hochzeiten im Heimatmuseum sogar die Anzahl der beliebten Candlelight-Trauungen. Dieses Angebot, zwischen Erstem Advent und Dreikönigstag bei Kerzenschein den Bund fürs Leben zu schließen, nutzten neun Ehepaare, eines davon allerdings erst nach Neujahr. Hofbauer findet es besonders interessant, dass sowohl junge als auch ältere Paare dieses romantische Ambiente wählten. Zwei Paare heirateten außerdem im Künstlerhaus.

    Doch natürlich gab es 2011 auch Hochzeiten im 'traditionellen' Rahmen. Insgesamt gaben sich damit 83 Paare das Jawort, das sind 24 weniger als im Rekordjahr 2010. In 61 Fällen waren beide Ehepartner vor der Trauung ledig. Auch ausländische Staatsangehörige waren natürlich bei den Hochzeiten beteiligt. Vertreten waren hierbei Italien, Kasachstan, Kroatien, Österreich, die Philippinen, Russland, die Türkei und die Ukraine.

    Ein zuvor geschiedenes Ehepaar heiratete erneut. Erstmals wurde 2011 auch eine Lebenspartnerschaft zweier Frauen eingetragen.

    Meist traditionelle Namenswahl

    Die Namenswahl nach der Hochzeit war zumeist traditionell. In sechs Fällen entschieden sich die Ehepartner, den alten Familiennamen zu behalten, von den übrigen Paaren wählten 75 als Ehenamen den Namen des Mannes, zwei den der Frau. In neun Fällen wurde dabei ein Doppelname gewählt.

    Auch Geburten sind für 2011 in Marktoberdorf verzeichnet, wenn auch ausschließlich Hausgeburten. Ein Knabe und ein Mädchen erblickten in Marktoberdorf das Licht der Welt, dazu ein weiterer Bub in Stötten und ein Mädchen in Rettenbach. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 152 Marktoberdorfer geboren.

    Das sind neun mehr als im geburtenschwachen Vorjahr und damit wieder fast so viele wie 2005-09 (Durchschnitt: 153). Momentan haben 18140 Menschen ihren Hauptwohnsitz in Marktoberdorf, 30 weniger als vor einem Jahr. Hierbei sind nicht weniger als 65 Nationalitäten vertreten.

    Deutlich rückläufig ist die Zahl der Sterbefälle in Marktoberdorf, sie lag 2011 bei 176, im Vorjahr noch bei 191. Das, so Hofbauer, liegt jedoch vor allem daran, dass viele Patienten nicht mehr im Marktoberdorfer Klinikum, sondern in umliegenden Krankenhäusern versorgt werden. Insgesamt starben im vergangenen Jahr 213 Marktoberdorfer, wobei deutlich mehr Frauen (123) als Männer (90) verschieden.

    Das ist ein Trend, der bereits seit einigen Jahren zu beobachten ist, jedoch laut dem Bundesinstitut für Bevölkerungsentwicklung eine deutschlandweite Entwicklung darstellt. Der Grund dafür ist der hohe Frauenanteil in der älteren Generation, deren Männer durch den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen dezimiert wurden.

    Ein anderer Trend ist 2011 deutlich unterbrochen worden. Die Zahl der Kirchenaustritte ist so niedrig wie zuletzt vor fünf Jahren. Nur 47 Menschen hatten der Kirche den Rücken gekehrt, im Vorjahr waren es noch 114 gewesen. Interessant dabei: Die Austritte aus der evangelischen Kirche waren in beiden Jahren gleich hoch, es waren jeweils 17.

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