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Sonthofen überarbeitet seinen Bedarfsplan für Tageseinrichtungen

Soziales

Sonthofen überarbeitet seinen Bedarfsplan für Tageseinrichtungen

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    Sonthofen überarbeitet seinen Bedarfsplan für Tageseinrichtungen
    Sonthofen überarbeitet seinen Bedarfsplan für Tageseinrichtungen Foto: Matthias Becker

    Obwohl die Zahl der Kinder sinkt, braucht Sonthofen mehr Betreuungsplätze. Steigen soll insbesondere das Krippenangebot für Knirpse unter drei Jahren. Denn die haben ja ab August 2013 einen Rechtsanspruch. Der städtische Sozialausschuss hat jetzt einen Bedarfsplan und ein Maßnahmenbündel festgelegt, über das der Stadtrat am Dienstag endgültig entscheidet.

    Grundlage für alles ist der örtliche Bedarfsplan. Den hat die Stadtverwaltung basierend auf aktuellen Bevölkerungszahlen, einer Elternumfrage und Prognosen der künftigen Geburtenzahlen entwickelt. Nun soll die Zahl der als nötig anerkannten Betreuungsplätze in Sonthofen von 784 auf 880 steigen. Das sind:

    • 110 Plätze für Kinder unter drei Jahren (bisher 51),
    • 65 Hortplätze für Schüler (58),
    • 30 Tagespflegeplätze (20),
    • 655 Kindergartenplätze (655),
    • 20 integrative Plätze für behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder (0).
    • Weil es Eltern gibt, die zum Beispiel aus beruflichen Gründen auswärts einen Platz für ihren Sprössling benötigen, akzeptiert der Bedarfsplan zusätzlich:
    • 20 variable Plätze ohne örtliche Festlegung (15) sowie
    • 5 Plätze in der Waldorfeinrichtung Kempten (3).

    Doch alle Theorie nutzt nichts ohne konkrete Maßnahmen. Folgende Schritte sind angedacht:

    Im Kindergarten St. Christoph werden 29 Ganztagsplätze für Kinder unter drei Jahren als bedarfsnotwendig anerkannt. Der Anbau, der dafür nötig würde, kostet um die 784 000 Euro. Davon kann die Stadt voraussichtlich 684 000 Euro über eine staatliche Förderung abdecken. Womit Stadt und Kirche jeweils noch knapp 50 000 Euro zu tragen hätten. Dort sind als Grundlage freilich erst einmal Betriebsträger- und Bauvereinbarungen zwischen der Stadt und der katholischen Pfarrkirchenstiftung St. Christoph nötig.

    Die Johannis-Kindertagesstätte der evangelischen Kirchengemeinde erhält weitere 15 Ganztagsplätze für Kinder unter drei Jahren. Dazu werden bestehende Plätze für größere Kinder in Betreuungsplätze für die ganz Kleinen umgewandelt. Kosten: etwa 24.000. Nach Abzug von 20.000 Euro staatlicher Förderung blieben für Stadt und Träger je 2000 Euro. Die in der Johannis-Kindertagesstätte zusätzlich geplanten fünf Plätze einer integrativen Gruppe verursachen keine Investitionskosten. Die Stadt müsste sich jedoch mit 16 000 Euro jährlich an den Personalkosten beteiligen.

    Im Kindergarten Maria Heimsuchung werden die bestehenden zehn Plätze der zwei integrativen Gruppen als bedarfsnotwendig anerkannt – ein formeller Schritt.

    Bei Partnerschaften mit kirchlichen Einrichtungen ist die Stadt gefordert, eventuelle Betriebsdefizite zu übernehmen. Schon im Vorgriff beteiligt sich die Stadt an den laufenden Betriebskosten – errechnet pro Kind. Das sind aktuell pro Kopf (sechs bis sieben Stunden Betreuung pro Tag) jährlich knapp 886 Euro.

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