Neues Gesicht im Führungsteam der Siebendächer Baugenossenschaft: Der 53-jährige Waldemar Hildebrandt wird einmal die Nachfolge des langjährigen Vorstands Josef M. Lang antreten. Zunächst wurde er jetzt zum 'weiteren geschäftsführenden Vorstand' ernannt. 'Er ist ein exzellenter Fachmann, der aus der Praxis kommt', so Lang über seinen Kollegen.
Mit Lang und Hildebrandt verfügt die Siebendächer Baugenossenschaft jetzt über eine Doppelspitze. 'Ich bin bis 2015 als Vorstand bestellt. Ich kann aber vorher ausscheiden oder nebenamtliches Vorstandsmitglied werden', sagt der 68-jährige Lang. Derzeit sei er noch mit großen Projekten beschäftigt. Das Führungsteam der Baugenossenschaft komplettiert Hans-Dieter Jagella als nebenamtliches Vorstandsmitglied.
In den vergangenen Jahrzehnten hatte die Altstadt-Entwicklung bei Siebendächer einen hohen Stellenwert. 'Dieses Thema wird auch weiterhin auf unserer Agenda stehen', sagt Hildebrandt und nennt die bevorstehende Sanierung des Areals Rotergasse/Storchengässele als Beispiel. 'Zudem wollen wir uns verstärkt um unseren eigenen Immobilienbestand kümmern', fügt der neue Vorstand hinzu.
Da für Memmingen mittelfristig leicht sinkende Einwohnerzahlen prognostiziert würden, sei es umso wichtiger, attraktive Wohnungen anzubieten, um am Markt bestehen zu können.
In diesem Zusammenhang erwähnt Hildebrandt, dass die Reallöhne in Deutschland 'auf Sinkflug' seien. Die Herausforderung bestehe also darin, über nicht zu teure, aber dennoch interessante Wohnungen zu verfügen. 'Ein Spagat', bestätigt Lang.
Von Nürnberg nach Memmingen
Die Siebendächer Baugenossenschaft genieße einen sehr guten Ruf in der Wohnungswirtschaft, begründet Hildebrandt, warum er ein viel größeres Wohnbau-Unternehmen in Nürnberg verlassen hat und nach Memmingen gewechselt ist. Zudem finde er hier ein 'äußerst vielschichtiges Aufgabengebiet' vor.
Neben dem Bau und der Verwaltung von Wohnungen bietet die Siebendächer beispielsweise auch einen Hausmeister-Notdienst an und hat eine eigene 'Sparabteilung'. Die Genossenschaftsmitglieder und deren Angehörige können dort Geld anlegen. Die Höhe der Spareinlagen liegt derzeit bei 15 Millionen Euro.