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Sehr erfolgreiches Jahr für Bio-Schiene der Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh Allgäu-Kaufbeuren

'Allgäuhof'

Sehr erfolgreiches Jahr für Bio-Schiene der Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh Allgäu-Kaufbeuren

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    Sehr erfolgreiches Jahr für Bio-Schiene der Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh Allgäu-Kaufbeuren
    Sehr erfolgreiches Jahr für Bio-Schiene der Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh Allgäu-Kaufbeuren Foto: Ralf Lienert

    So viele Bio-Bauern auf einem Fleck sieht man höchst selten: 110 Besucher zählte die Erzeugergemeinschaft (EG) für Schlachtvieh Allgäu-Kaufbeuren bei der Jahresversammlung ihrer Bio-Vermarktungsschiene 'Allgäuhof', die erstmals in Marktoberdorf stattfand. Mit derzeit 677 Mitgliedern sind die Bio-Landwirte gegenüber ihren 4355 konventionell wirtschaftenden Kollegen innerhalb der EG zwar hoffnungslos in der Minderheit. Doch bei der Vermarktung von Bio-Rindfleisch spielen die 'Allgäuhof'-Mitglieder ganz oben mit.

    Bei 3622 Bio-Schlachtrindern (Kühe, Färsen, Bullen und Ochsen) pro Jahr führe an der EG auch im Freistaat kein Weg vorbei, betonte Geschäftsführer Berthold Kirchmaier im Rahmen seines Jahresberichtes: 'Beim Bio-Großvieh sind wir die Nummer Eins in Bayern'.

    Hohe Nachfrage, gute Preise

    Dass im vergangenen Jahr nicht nur die Stückzahlen stimmten, sondern auch die Erzeugerpreise aufgrund der hohen Nachfrage nach oben schnellten, lässt die finanziellen Einbußen der Erzeugergemeinschaft durch die Insolvenz des Kemptener Schlachthofs leichter verschmerzen. Ohne diesen Rückschlag wäre Kirchmaiers 2011er-Bilanz noch weit besser ausgefallen.

    Doch auch mit der Kemptener Pleite in den Büchern reichte es immer noch zu einem absoluten Rekordjahr, was den Mitgliederstand (insgesamt 5306 Landwirte), die Auftriebszahlen (über 71 000 geschlachtete Tiere) und den Marktumsatz (knapp 37 Millionen Euro) betrifft.

    2000 Euro für schlachtreife Kuh

    Die größte Herausforderung auf dem Bio-Sektor, so Kirchmaier, sei im vergangenen Jahr die Durchsetzung von Preisaufschlägen gegenüber dem ohnehin schon extrem hoch gehandelten konventionellen Rindfleisch gewesen. Die Notierungsaufschläge von 30 bis 40 Cent pro Kilogramm für Bio-Rindfleisch führten im Glücksfall aber zu Erlösen, von denen Kirchmaier kaum zu träumen gewagt hatte. Die Krönung war eine schlachtreife Bio-Milchkuh, die für über 2000 Euro vom Hof ging.

    Kirchmaier: 'Das war die teuerste Kuh meines Lebens.' Mehr als überdurchschnittlich gestaltete sich auch die Mitgliederentwicklung im 'Allgäuhof': Normalerweise kommen etwa 20 Landwirte pro Jahr hinzu, doch 2011 schlossen sich gleich 52 Bio-Bauern der EG an. Bei der weiteren Aufnahme von Mitgliedern will Kirchmaier allerdings auf die Bremse treten, wenn die Transportwege zu lange werden.

    Alle Bio-Schlachtungen der EG werden im Buchloer Schlachthof durchgeführt. Die Nachfrage nach Bio-Rindfleisch entwickle sich auch in diesem Jahr gut, berichtete Kirchmaier. Beim Verkauf der Ware werde sich die EG aber dennoch zurückhalten, um das Preisniveau nicht zu drücken.

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