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Schwabenbund in Memmingen gegründet - Politik und Wirtschaft wollen mit einer Stimme sprechen

Schwabenbund

Schwabenbund in Memmingen gegründet - Politik und Wirtschaft wollen mit einer Stimme sprechen

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    Eine neue Kooperation wurde gestern in Memmingen gegründet: der Schwabenbund. Die Partner haben sich auf die Fahnen geschrieben, die Regionen Allgäu, Bodensee-Oberschwaben, Donau-Iller und Schwäbische Alb weiter voranzubringen.

    'Wir sind gut beraten, uns zwischen den Metropolen München und Stuttgart gemeinsam zu positionieren', sagte der Unterallgäuer Landrat Hans-Joachim Weirather, der zusammen mit dem Vizepräsidenten der schwäbischen Industrie- und Handelskammer, Gerhard Pfeifer aus Memmingen, den Vorsitz des neuen Bündnisses übernommen hat.

    Laut Unternehmer Pfeifer ist das Gebiet des neuen Schwabenbunds einer der florierendsten Wirtschaftsräume Deutschlands – allerdings ohne Organisationsstruktur: 'Deshalb haben wir den Schwabenbund gegründet.' Der Zusammenschluss soll dem hiesigen Lebens- und Wirtschaftsraum Gewicht und Stimme auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene verleihen und dafür sorgen, dass die Region von den Regierenden ebenso gefördert wird wie die Metropolen.

    Dass die Schwaben in München, Stuttgart und Berlin Gehör finden werden, davon sind Pfeifer und Weirather überzeugt. Denn die Stärke des neuen Bunds liege unter anderem darin, dass dessen Mitglieder alle sehr ähnliche Interessen haben – etwa bei der Verbesserung der Infrastruktur. Daher werde man seine Anliegen mit einer Stimme vertreten können.

    'Kein bürokratischer Papiertiger'

    Gleichzeitig betonte Pfeifer: 'Wir wollen keinen bürokratischen Papiertiger etablieren, sondern auf Netzwerkbasis unsere Ziele erreichen.' Hier hakte Weirather ein und verwies auf folgende Projekte, die der Schwabenbund mittels verschiedener Fachforen als erstes angehen will: So soll etwa eine Informationskampagne junge Leute dazu bewegen, an den hiesigen Hochschulen zu studieren, anstatt nach München oder Stuttgart abzuwandern.

    Auf diese Weise sollen auch Fachkräfte in der Region gehalten werden. Zugleich strebe man durch eine bessere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Hochschulen eine Stärkung des Mittelstands an.

    Ein weiteres Projekt ist 'die optimale Nutzung und der Ausbau der Verkehrswege'. Ganz oben auf der Agenda stehen hier Verbesserungen der Ost-West-Verbindungen, der A8-Ausbau sowie die Elektrifizierung von Bahnstrecken. Besonderes Augenmerk wird man laut Weirather auf den Öffentlichen Personennahverkehr legen. Langfristiges Ziel sei hier ein neues Tarifsystem: 'Im Gebiet des Schwabenbunds muss man mit einem Ticket überall hinfahren können.'

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