'Eine Diakonenweihe haben wir nicht alle Tage', sagte Salesianerpater und Pfarrer in Buxheim, Michael Altepost, gestern Vormittag voller Freude am Ende des festlichen Gottesdienstes in St. Peter und Paul und lud zur Begegnung mit dem frisch geweihten Diakon Helmut Zenz SDB und mit Weihbischof DDr. Anton Losinger ins Pfarrheim ein. Viele Gläubige, Mitbrüder, Freunde und die Familie von Helmut Zenz feierten seine Weihe in der gut besuchten Pfarrkirche mit ihm.
Für den 43-jährigen Salesianer Helmut Zenz ist die Weihe zum Diakon ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Priesteramt. Im kommenden Jahr soll er in Benediktbeuern zum Priester geweiht werden. Vor acht Jahren, erklärte der Provinzial, Pater Josef Grünner SDB (München), sei Helmut Zenz zu den Salesianern gekommen. Heuer habe er nun im August die ewigen Gelübde abgelegt.
Zenz stammt aus Obing im nördlichen Chiemgau, stellte Pater Grünner im Gottesdienst vor. Nach dem Abitur studierte er in Eichstätt katholische Theologie und Politik. Fünf Jahre arbeitete er als Religionslehrer an Grund- und Hauptschulen im Münchner Osten. Bei den Salesianern war er in den vergangenen Jahren als Bildungsreferent in Benediktbeuern und in Einrichtungen in der Eifel und in der Oberpfalz eingesetzt. Er arbeitete mit Jugendlichen, gestaltete Tage der Orientierung. Seit August ist er für sein Diakonatspraktikum in der Pfarrei in Buxheim.
Warum sind Diakone heute so wichtig?, fragte Weihbischof Dr. Anton Losinger in seiner Predigt. 'Worte haben wir heute genug, uns fehlen Taten.' Für Werke der Nächstenliebe setze sich ein Diakon ein. Für Menschen, die physisch, psychisch, wirtschaftlich oder sozial bedrängt seien. 'Niemand darf diskriminiert oder marginalisiert werden', sagte der Weihbischof. Der diakonale Dienst sei die Antwort der Kirche auf diese Herausforderung. Zudem seien die ersten sieben Diakone, die von den Aposteln berufen worden waren, auch 'geniale Verkünder des Wortes' gewesen, so Weihbischof Losinger.
Bischof legt Hand auf
Zum Zeichen, dass die Verkündigung des Evangeliums von nun an zu seinen Aufgaben zähle, wurde Helmut Zenz von Diakonen aus seiner Heimatgemeinde Obing feierlich ein Evangeliar überreicht. Und er wurde bekleidet mit der Dalmatik und der Stola des Diakons. Nach der feierlichen Weihe durch Handauflegung und Gebet des Bischofs, assistierte Helmut Zenz zum ersten Mal bei einer Eucharistiefeier.
Musikalisch gestaltet wurde die Diakonenweihe von der Schola und dem Vokalensemble Buxheim und Kirchenmusiker Johannes Hoyer an der Orgel.