Das größte Opfenbacher Thema, die Sanierung und Erweiterung der bestehenden Halle zum Kultur- und Sportzentrum, ist zwar sozusagen 'gegessen', weil sich der Gemeinderat im November für die Vergabe der Werkplanung entschieden hat. Nichtsdestotrotz gab es bei der diesjährigen Bürgerversammlung in Opfenbach ein volles Haus. Bürgermeister Matthias Bentz konnte im St. Anna-Haus rund 70 Bürger begrüßen.
Er ging in seinem Rückblick noch einmal auf die getroffene Entscheidung ein und war sich sicher, dass das gut drei Millionen Euro schwere Projekt finanziell zu stemmen ist. Darüber hinaus stehe die Erweiterung des kirchlichen Kindergartens St. Nikolaus an. Beide Maßnahmen seien gleichermaßen wichtig. 'Ich bin überzeugt, dass wir beides zusammen durchziehen können', so Bentz.
Mit dem Beginn der Baumaßnahmen für das Kultur- und Sportzentrum rechne er frühestens im Sommer nächsten Jahres. Zuerst werde mit dem Neubauteil angefangen, so dass die alte Halle in dieser Zeit weiter genutzt werden könne, erklärte Bentz. Der Förderantrag für die Erweiterung des Kindergartens müsse bis 30. April 2012 gestellt sein, um noch in den Genuss der derzeit hohen Förderung zu kommen.
Der Gemeindechef ließ auch die in diesem Jahr vorgenommenen Maßnahmen Revue passieren, darunter die Straßensanierungen Richtung Schrundholz und Litzis (Kosten 68 000 Euro) und die teilweise Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten. Durch den Austausch der 51 Leuchtköpfe, in den Opfenbach gut 27 000 Euro investiert habe, leiste man einen Beitrag zum Klimaschutz und spare gleichzeitig Energiekosten.
Wie sich in der Diskussion zeigte, beschäftigt die Opfenbacher aber am meisten der zunehmende Verkehr, der durch den Ort führt. So fürchten die Mellatzer um die Sicherheit ihrer Kinder, wenn diese die B 32 oder die Straße Richtung Lindenberg überqueren müssen.
Auf die erneute schriftliche Anfrage von Christel Jäger und Sabine Herz erklärte der Gemeindechef, dass die zuständigen Behörden weder Querungshilfen noch Geschwindigkeitsbeschränkungen für erforderlich halten. Das Bauamt Kempten habe der Gemeinde bedeutet, dass sie Planungskosten für sogenannte Tropfen selbst übernehmen müsse und wohl auch keine Zuschüsse für den Bau bekäme. Das wiederum sehe der Gemeinderat nicht ein, dass vom Freistaat alles auf die Gemeinde abgeschoben wird, erläuterte Bentz. Man könne nur hoffen, dass man das Thema noch mal in Angriff nehmen könne, wenn Bauunterhaltsmaßnahmen auf der B 32 erforderlich werden. Ähnliche Probleme wie in Mellatz gibt es auch in Mäuchen und im Hauptort. Eine Mutter meinte, man müsse in Höhe der Volksbank 'wie die Häschen hüpfen', um über die Straße zu kommen.
Christel Jäger zeigte sich jedenfalls enttäuscht, dass so gar nichts voran geht: 'Die Verkehrspolitik in Opfenbach wird sträflich vernachlässigt.'
Ein Lösung zeichnet sich aber immerhin bei einem 'Dauerbrenner' ab: dem Teilstück des fehlenden Geh- und Radwegs von Wigratzbad nach Opfenbach. Der Ausbau scheiterte bisher am Erwerb von Flächen. Bentz informierte, dass es Fortschritte bei den Grundstücksverhandlungen gebe, so dass mit einem Bau des Weges im nächsten Jahr gerechnet werden könne.