'Taubenmarkt' wird er landläufig genannt. Doch der sonntägliche Markt im Buchloer Kleintierzüchterheim hat weit mehr zu bieten. Insbesondere, wenn es sich um den sogenannten 'Frühjahrshauptmarkt' handelt.
Dann ist schon frühmorgens kaum noch ein Parkplatz zu ergattern und Autokennzeichen aus Tirol oder Niederbayern zeugen von der überregionalen Bedeutung des breit gefächerten Verkaufsmarktes. Rund 1300 Besucher zählte Vereinsvorsitzender Manfred Hutner und war damit wieder einmal sehr zufrieden mit der Akzeptanz. Dabei ging es vielen Besuchern nicht nur ums Kaufen, sondern vornehmlich um Erfahrungsaustausch. 'Versorgung mit Insider-Tipps' nannte dies Anton Schneider aus Friedberg, der Wachteln feilbot. Gesund seien die Wachteleier ohnehin, deren medizinischen Wert die Chinesen schon im 17. Jahrhundert untersucht hätten. Und vor allem eine Alternative zum Hühnerei bei gewissen Allergien. Weiße Zebrafinken und 'Unzertrennliche' bot Hans Geiger aus Schwabmünchen an. Leider würden sich Singvögel nicht mehr gut verkaufen, erklärte er. Das Interesse insbesondere der Kinder und Jugendlichen sei einfach nicht mehr vorhanden, beklagte Geiger.
Gerhard Zettl war eigens aus Niederbayern angereist, um die kleinsten Vertreter der Kröpfertauben zu präsentieren, die 'Brünner Tauben'. Sehr zahm seien sie, fressen aus der Hand, und wenn man sie anspricht, honorieren sie dies mit dem Aufblähen ihres 'Blaswerks'.
In der Abteilung Hühner zählte der Honsolgener Matthias Hartung zu den Fachleuten und wusste einiges über die englische Hampshire-Rasse und seinen 'Federfüßigen Zwergen' zu berichten. Nicht zuletzt wird auf dem Markt auch einiges an Zubehör angeboten. Vereinsmitglied Walter Hüttl zum Beispiel bastelt leidenschaftlich Nistkästen, Legenester und Kaninchenställe, die er seit drei Jahren feilbietet.
Und natürlich gibt es die Kinder, die mit großen Augen vor einem schier unendlichen Angebot an Lemmingen, Mäusen, Meerschweinchen und Hasen aller Größen stehen.