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Roßhauptener Senioren fordern Anlage und mehr Platz für Mehrgenerationenhaus

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Roßhauptener Senioren fordern Anlage und mehr Platz für Mehrgenerationenhaus

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    Roßhauptener Senioren fordern Anlage und mehr Platz für Mehrgenerationenhaus
    Roßhauptener Senioren fordern Anlage und mehr Platz für Mehrgenerationenhaus Foto: © detailblick - Fotolia.com (© detailblick - Fotolia.com)

    'Seniorenspaziergang' heißt eine neue Serie der Allgäuer Zeitung. Die Redaktion begleitet dabei ältere Menschen bei einem Rundgang durch ihre Heimatgemeinde. Und sie stellt dabei viele Fragen: Was gefällt den Senioren an ihrem Ort besonders, was fehlt ihnen, was sollte sich dringend ändern? Dieses Mal im Fokus: Roßhaupten

    Es ist ein Thema, das älteren Menschen in Roßhaupten auf den Nägeln brennt: Betreutes Wohnen. 'In dieser Hinsicht sollte etwas unternommen werden', fordert Anton Hummel (70). In die gleiche Kerbe schlägt Gerhard Hacker (67): 'Das Mehrgenerationenhaus ist eine tolle Sache – aber dort wird nur Tagespflege angeboten.' Angesichts des demografischen Wandels sei Betreutes Wohnen ein zentrales Zukunftsthema. 'Meine Kinder wohnen nicht mehr im Ort. Wer versorgt mich, wenn es nötig wird?' Dieselbe Frage wirft Hanna Pribil auf. Die 60-Jährige lebt zwar im benachbarten Osterreinen – wolle sie sich aber eines Tages nach einer betreuten Wohnanlage umsehen, würde sie gerne in Roßhaupten unterkommen. 'Ich will nicht in einem riesigen Altenheim in Füssen landen.'

    Primär Schulden abbauen

    Für Bürgermeister Thomas Pihusch ist diese Problematik auf Nachfrage unserer Zeitung eines der zentralen Themen für die Zukunft. Trotzdem: 'Wir müssen primär von unseren Schulden herunter kommen', sagt der Rathauschef. Deshalb sei es schwer, eine neue Anlage zu errichten. Theoretisch könne man zwar mehrere – teils leer stehende – Anwesen im Ortskern umbauen. Diese befänden sich aber in Privatbesitz. 'Außerdem sollte solch eine Einrichtung nicht an der befahrenen Hauptstraße stehen.'

    Überlegenswert sei, in den betroffenen Privathäusern weitere Räumlichkeiten für das Mehrgenerationenhaus (MGH) zu schaffen, schlägt Gerhard Hacker vor. Dort werde zwar 'vorbildliche Arbeit' geleistet. Mittags aber sei es sinnvoll, Kinder und ältere Menschen kurzzeitig voneinander zu trennen. 'Während die Kinder spielen, können die Senioren im selben Raum manchmal nicht in Ruhe essen', erklärt Hacker. An weiteren Zimmern fehle es.

    Für ein neues Gebäude steht im Moment kein Geld zur Verfügung, erklärt Rathauschef Pihusch. Im Gemeindehaus, in dem das MGH untergebracht ist, stehe aber ein Raum auf der Nordseite leer: 'Über dessen Nutzung könnte man nachdenken.'

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