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Rosen für die Literaten

Gedenken

Rosen für die Literaten

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    Rosen für die Literaten
    Rosen für die Literaten Foto: Harald Langer (Harald Langer)

    Im Zuge der bundesweiten Aktion 'Rosen für die Dichtergräber' des Vereins Deutsche Literaturlandschaften hat auch der Kaufbeurer Freundeskreis Sophie La Roche das Andenken an verstorbene Schriftsteller der Stadt Kaufbeuren wachgehalten. Mit einem Rundgang, bei dem Rosen auf den Gräbern und an den Gedenkstätten der hiesigen Literaten niedergelegt wurden, wollten die Teilnehmer den historischen Kontext und die Wirkungsgeschichten der Geehrten herausstellen.

    Gerd F. Thomae, der Vorsitzende des Freundeskreises Sophie La Roche, eröffnete und erläuterte die Veranstaltung am Grab des Kaufbeurers Dr. Hermann Probst. Er war Vater von Christoph Probst, dem Mitbegründer der NS-Widerstandsgruppe 'Weiße Rose'. Zusätzlich legte Dr. Thomas Melcher, Vorsitzender der Kaufbeurer Initiative für Frieden und Sicherheit, eine symbolische weiße Rose für Christoph Probst und die Mitglieder der 'Weißen Rose' am Grab von Hermann Probst nieder. An der Grabstelle von Anna Maria Zettl wurde mit ihrem Text über das 'Zollhäusle' an die bekannte Heimat-Kolumnistin der Allgäuer Zeitung erinnert.

    Nach Christian Enzensberger, der am Familiengrab als Übersetzer von 'Alice im Wunderland' vorgestellt wurde, fand das Gedenken an dessen Großvater Dr. Richard Ledermann mit dessen Gedicht über das 'Weiße Märzenburg-Fräulein' statt.

    Hermine Ledermanns Erinnerungen an Kaufbeuren ließen insbesondere deren Erlebnisse rund um den Weiherweg lebendig werden. Die Erinnerung an Regina Schneider und Franziska Weinrich, beide Gelegenheitsdichterinnen von hohem Niveau, beschloss den Rundgang auf dem Friedhof. Weiter ging es über das Geburtshaus von Sophie von La Roche in der Ludwigsstraße zur Klosterkirche der Franziskanerinnen, um auch die heilige Crescentia literaturgeschichtlich zu würdigen.

    Schwester Ursula Maria las aus 'Des Knaben Wunderhorn' des Sophie-La-Roche-Enkels Clemens Wenzeslaus Brentano das darin in einer kürzeren Variante wiedergegebene Leidenslied der heiligen Crescentia.

    Den Ausklang bildete eine Zusammenkunft der Teilnehmer am 'Ganghofer-Café' am Kirchplatz. Das Probst’sche Haus, in dem auch Ludwig Ganghofer 1855 geboren wurde, war das Geburtshaus des eingangs gewürdigten Dr. Hermann Probst und ist vor allem das Stammhaus des Vaters und der Großväter von Christoph Probst. Die Zweite Vorsitzende des Freundeskreises, Helga Ilgenfritz, schloss mit einigen Geschichten aus Ganghofers 'Lebenslauf eines Optimisten' das Rosen-Gedenken ab.

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