Rege Bautätigkeit herrscht derzeit am Friedhof in Dietmannsried: Ein Urnengemeinschaftsgrab entsteht, der Vorplatz des Leichenhauses wird gestaltet und ein Teil der Friedhofshecke ist erneuert worden. 30 000 Euro investiert die Gemeinde dieses Jahr in die Neugestaltung.
Weil die Nachfrage nach günstigen anonymen Bestattungen steigt, hat die Gemeinde Dietmannsried gehandelt. Vorbild war laut Wolfgang Hebenstreit vom Bauamt Dietmannsried die Gemeinde Altusried. Dort gibt es seit etlichen Jahren die Möglichkeit einer anonymen Bestattung - die zudem mit 250 Euro noch günstig ist. "Wir haben einen bepflanzten Grashügel als anonymes Urnengrab gestaltet und eine Gedenktafel davor gesetzt," beschreibt Heiko Meyer vom Ordnungsamt in Altusried.
Auch in Dietmannsried wird es bald die Möglichkeit einer anonymen Bestattung geben (für 400 Euro) - voraussichtlich auf einer schlichten Blumenwiese, die mit einer Stele oder einem Grüntenstein gekennzeichnet werden soll.
"Es ist heute ja nicht mehr so, dass die ganze Familie einem Wohnort treu bleibt," sagt Hebenstreit und vermutet einen Grund darin, dass insgesamt die Nachfrage nach Urnenbestattungen steigt.
Vor dem Leichenhaus wird zudem ein quadratischer Platz gestaltet, der von rot blühenden Kastanien gesäumt und später durch Sitzbänke ergänzt wird. "Bei Trauerfeiern sollen die Angehörigen die Möglichkeit haben, im Schatten zu stehen oder sich auf einer Bank auch einmal hinzusetzen," begründet Hebenstreit. Ein Teil der Thuja-Hecke sei zudem auf einer Länge von rund 30 Metern erneuert worden. Auch stehen laut Hebenstreit Erhaltungsarbeiten von Wegen und Grünflächen an.