Da blieb sogar der sieben Wochen alte Constantin still in Papas Arm liegen, als Opa gestern die 'Silberdistel' unserer Zeitung bekam.
Erst nach dem Fototermin machte sich der Enkel von Rainer Wagner, dem die AZ die Auszeichnung überreichte, lautstark bemerkbar. Schließlich galt es, dem so Geehrten zu gratulieren. Dafür, dass Rainer Wagner durch sein Engagement im Sulzberger Ortsteil Graben einen ganzen Ort zusammengeführt hatte. Dafür, dass es ihm gelungen ist, Impulse zu geben und die rund 200 Bewohner von Graben zu einer Gemeinschaft zu verschmelzen. So konnte Claudia Benz, Leiterin der Lokalredaktion Kempten, gar nicht alles aufzählen, was der 67-jährige Rainer Wagner in Graben initiierte: Funkenfeuer, Fasching, Sommerfest, Kinderspielplätze und und und. Jüngstes Projekt ist die Planung eines Freizeitbereichs für Jung und Alt. Für sein nicht selbstverständliches Engagement zeichnete die AZ Rainer Wagner mit der Silberdistel aus. Denn diese Auszeichnung, so Rolf Nehrig, stellvertretender Redaktionsleiter Allgäu, könne sich nicht messen mit solchen, die von Amts wegen vergeben werden.
Die 'Silberdistel' sei ein Zeichen der Anerkennung und ein herzliches Dankeschön für Menschen, die durch ihr Engagement und ihren persönlichen Einsatz für die gute Sache im Sinne des Gemeinwohls beeindrucken.
, meinte denn auch der so geehrte Rainer Wagner spontan. Aus dem Ortsteil Graben etwas zu machen, sei ihm sehr am Herzen gelegen, betonte der Gemeinderat und Seniorenbeauftragte des Gemeinderats. Und warb sogleich bei Bürgermeister Thomas Hartmann um sein neues Projekt – eine Art Begegnungsstätte für Jung und Alt in Graben.
Da es in dem Ortsteil keine Wirtshäuser und Treffpunkte gebe, könnte man sich ein Vereinsheim und Freizeitmöglichkeiten vorstellen. Eine Boulebahn ist schon entstanden, die auch eifrig genutzt werde. Der von Wagner gegründete Verein 'Wir für Graben' will gemeinsam mit der Gemeinde Sulzberg dafür EU-Fördermittel beantragen.
'Eine gute Sache', meinte Bürgermeister Thomas Hartmann. Die Auszeichnung mit der 'Silberdistel' sieht der Gemeindechef als Bestätigung für das Engagements Wagners und seiner Frau in der Gemeinde.
Die Ehrung der Heimatzeitung freute den Bürgermeister auch deshalb, weil Wagner bei der Bewerbung um den Bayerischen Landespreis 'Reife Leistung' für ältere Menschen zwar nominiert, aber dann doch nicht berücksichtigt wurde. Umso mehr sei dies jetzt eine Bestätigung für den Einsatz des 67-Jährigen, der als 'Kämpfer für Graben' viel erreicht habe.