Rainer Wagner ist keiner, der sich gern selbst "über den Schellenkönig lobt". Aber wie er sich seit 30 Jahren für den kleinen Sulzberger Ortsteil Graben mit seinen 90 Haushalten einsetzt, ist schon eine "reife Leistung". Dies findet jedenfalls das Bayerische Sozialministerium, das den 67-Jährigen für den Bayerischen Landespreis "reife Leistung" für ältere Menschen nominiert hat.
Pro Regierungsbezirk bekommen ein Mann und eine Frau diese Auszeichnung. Mit seinem Berg an ehrenamtlichem Engagement dürfte Rainer Wagner bei insgesamt sechs Nominierten in Schwaben ganz gut im Rennen liegen. Denn bei aller Bescheidenheit findet er auch selbst, dass > Er hat es trotzdem aufgezählt in seiner Bewerbung für den Landespreis und damit der Jury der Bezirksregierung mächtig imponiert.
Um alle zahllosen Aktivitäten zu nennen, reicht der Platz hier nicht. Begonnen hat es wenige Jahre nach 1970, als Maria und Rainer Wagner von Waltenhofen ins eigene Häuschen nach Sulzberg zogen. Eine Tochter und ein Sohn kamen zur Welt.
Langsam begann Rainer Wagner die Anonymität in der > zu ärgern: >, erinnert er sich. Also organisierte er 1975 ein Funkenfest. Ein Jahr später beteiligte er sich am Faschingsumzug, der Funken wurde Tradition. Die Zusammentreffen kamen gut an, sodass der frühere Heimleiter des Wilhelm-Löhe-Hauses vor 20 Jahren noch ein Sommerfest aus der Taufe hob, das seither unter dem Namen > in jedem Juli gefeiert wird. Damit die Erwachsenen ihren > dabei in Ruhe halten können, gibts für die Kinder jede Menge Spielgeräte, von der Tischtennisplatte bis zum Spielmobil.
Manchmal auch zu Hause
Als Gemeinderat wurde Rainer Wagner > auch Seniorenbeauftragter, seit 20 Jahren ist er in der Vorstandschaft des TSV, leitete die Tennisabteilung und betreute 20 Jahre lang ehrenamtlich das Kinder- und Jugendtraining. >, schmunzelt Ehefrau Maria über ihren aktiven Mann. Und die Ideen gehen ihm nicht aus. Er will ganz nah bei seinem eigenen Haus einen Kinderspielplatz errichten, der auch ein Treffpunkt für die Erwachsenen sein soll. Kinderlärm stört das Ehepaar nicht: >, finden beide. 20000 Euro und das Grundstück steuerte die Gemeinde schon bei, für die teuren Spielgeräte muss weiterhin Geld gesammelt werden - für Rainer Wagner heißt das > in Graben. Der rührige Rentner nimmt auch diese weniger angenehme Aufgabe auf sich.
Mittlerweile hat er Helfer, denn der Verein > wurde gegründet. Den hat Wagner zwar initiiert, an der Spitze steht er aber nicht: >