Als beispielhaft bezeichnete Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer die Zusammenarbeit zwischen der Raiffeisenbank Kempten und der Stadt beim neuen Beratungszentrum an der Kotterner Straße. Dort sei nicht nur ein Bekenntnis zum Standort abgegeben, sondern auch ein städtebaulicher Akzent gesetzt worden.
Den hatten die beiden Bankvorstände Mathias Schneider und Rainer Schaidnagel vor genau zwei Jahren aus einer Raumnot heraus geboten. Aus der ersten Planung des Büros Maucher und Höß wurde ein städtebaulicher Planungsworkshop mit dem renommierten Professor Jörg Aldinger.
Daraus entwickelte die Bank ein architektonisch interessantes Bauwerk mit abendlichen Lichtspielen in Blau und Orange. Schneider nannte bei der Einweihung mit Handwerkern, Mitarbeitern und Stadtverwaltung die Eckdaten: 1200 Quadratmeter Bürofläche, 25 zusätzliche Stellplätze für Mitarbeiter und Kunden.
Sein Kollege Schnaidnagel machte deutlich: 'Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt.' Das gelte für die 140 Mitarbeiter in zwölf Geschäftsstellen zwischen Weitnau und Wildpoldsried. Er erinnerte an die richtungsweisende Idee seines Vorgänger Emil Oelhaf, der 1973 das Raiffeisengebäude am damals gerade abgebrochenen Alten Bahnhof erbauen ließ: 'Das ist heute ein lukrativer Standort.'
1998 wurde das Haus zur 'Erlebnisbank' umgebaut, so Schneider. Der Anbau sei als weiterer Mosaikstein zu verstehen. Für die neuen Beratungszimmer und acht Büros wurde auch der kirchliche Segen eingeholt. Kaplan Florian Kolbinger von St. Lorenz und Pfarrer Thomas Öder von der St. Mang rückten den Schöpfer in den Mittelpunkt ihrer ökumenischen Weihe.