Vor 79 Jahren in Moosbach geboren, dort aufgewachsen und eine Bäcker-Lehre abgeschlossen. Dann spürte Anton Vogler seine Berufung in den Weinberg des Herrn. Dem Spätberufenen-Seminar München- Fürstenried und dem Theologie-Studium in Dillingen folgte dort am 3. Juni 1962 die Priesterweihe. Genau 50 Jahre später feierte er jetzt in der Lenzfrieder Kirche sein Goldenes Priesterjubiläum.
'Bei uns in St. Magnus war er 33 Jahre lang ein gütiger Hirte, der seine Schäflein auf Augenhöhe sah', betonte die Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Cordula Sokop. Diese guten menschlichen Kontakte – auch zu Kranken, Bedrängten und den Ministranten – hob Pfarrer Robert Walter ebenfalls hervor. Der Festredner, Leiter der Pfarreiengemeinschaft Staffelsee, erinnerte sich lebhaft an sein Praktikum vor 19 Jahren in Lenzfried. Und für Lenzfried schlage immer noch sein Herz, sagte Jubilar Vogler in seiner Dankesrede an Gott und die vielen Wegbegleiter. Dennoch fühle er sich seit 2002 als Ruhestands-Geistlicher in Ottacker 'sehr, sehr wohl.'
Auch dort wollen die 'Pfarrkinder' am kommenden Sonntag, dem Jahrestag seiner Primiz in Moosbach, mit dem Gottesmann feiern (Festgottesdienst in St. Otmar um 9.30 Uhr).
Die Musikkapelle Lenzfried und Abordnungen der örtlichen Vereine geleiteten den Jubelpriester zur Kirche. Dort ließ der Kirchenchor, geleitet von Albert Hirschbeck, Mozarts Spatzenmesse erklingen. Viele dachten dabei an die 'schöne Zeit mit Anton Vogler' zurück, wie es ein Musikant formulierte. Der Jubelpriester habe ihn auf die Erstkommunion vorbereitet und später in 'beeindruckender Weise' seine Trauungs-Zeremonie gehalten.
Beim Empfang im Pfarrsaal verwiesen Fotos auf das Wirken Voglers. So habe er die 'Gemeinschaft der Glaubenden gestärkt – beispielweise durch die Einführung der Pfarrfeste', sagte Sokop. Gleiches gelte für Wallfahrten, Ausflüge und Bergmessen. Üppigen Kirchenschmuck habe er zusammen mit Schwester Blanka besorgt. Ohnehin, so Sokop weiter, sei Vogler mit den Armen Schulschwestern in 'segensreicher Zusammenarbeit' verbunden gewesen.
Josef Mayr dankte dem Jubelpriester in zweifacher Funktion: als Bürgermeister der Stadt Kempten sowie als ehemaliger Vorsitzender des Lenzfrieder Pfarrgemeinderats. Bei allen Projekten sei Vogler Ratgeber, Antreiber und Mitarbeiter gewesen.
Ob nun in Sachen Neubauten (Kirche 'Maria Heimsuchung' in Leubaus und Reinhartser Kapelle) oder bei etlichen Kirchen- und Kapellenrenovierungen. Nicht zuletzt wegen Voglers engagierter Jugendarbeit rief Mayr dem Jubelpriester zu: 'Sie haben für unsere Pfarrei Lenzfried Großartiges geleistet.'