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Pächter des Seehotels in Rückholz wirft das Handtuch

Rückzug

Pächter des Seehotels in Rückholz wirft das Handtuch

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    Pächter des Seehotels in Rückholz wirft das Handtuch
    Pächter des Seehotels in Rückholz wirft das Handtuch Foto: Markus Raffler

    Es war zuletzt mit 90 Betten der größte Tourismusbetrieb im Gemeindegebiet Rückholz – doch nun steht hinter der Zukunft des Seehotels Schwalten ein dickes Fragezeichen. Denn der Pächter des Hauses hat, unbemerkt von der Öffentlichkeit, das Handtuch geworfen. Nun will der Eigentümer der historischen Immobilie – der hessische Landkreis Hersfeld-Rotenburg – das gesamte Anwesen inklusive sechs Hektar Grund auf den Markt bringen. Ein Verkauf steht dabei offenbar höher im Kurs als eine Neuverpachtung, die aufgrund der Größe des Objektes als recht schwierig gilt.

    Bürgermeister Xaver Boos bedauert diese Entwicklung sehr – 'zumal mit dem neuen Pächter vor zwei Jahren alles sehr gut angelaufen ist', wie er betont. Doch dann seien – möglicherweise forciert durch den A 7-Lückenschluss – die Gäste ausgeblieben, es kam zur wirtschaftlichen Schieflage.

    Dabei hatte der Landkreis das schlossähnliche Haupthaus auf der Anhöhe (30 Betten) sowie das zugehörige einstige Familienhaus (60 Betten) vor knapp zehn Jahren grundlegend sanieren lassen. Ein attraktiver Spielplatz, ein Kletterbereich und ein Rundweg um den Schwaltenweiher entstanden, auch die Parkanlage um das Hotel wurde verschönert. Genutzt wurde das Haus nicht nur von preisbewussten Urlaubern, sondern bevorzugt auch von Gruppen mit erlebnispädagogischem Ansatz.

    Den Winter über wird das markante Gebäude mit See- und Bergblick wohl leerstehen, heißt es nun beim Landkreis Hersfeld-Rotenburg – müsse man bei der Suche nach einer neuen Nutzung doch reichlich Zeit einplanen. Ein Hausmeister sehe jedoch nach dem Rechten und kümmere sich um den Winterdienst. Bürgermeister Boos hofft nun, dass das Haus auch künftig ein Hotel bleibt. 'Aus Sicht der Gemeinde wäre das die beste Lösung.'

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