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Osterwanderung: Auf den Spuren des Rupert von Bodman

AZ-Osterwanderung

Osterwanderung: Auf den Spuren des Rupert von Bodman

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    Osterwanderung: Auf den Spuren des Rupert von Bodman
    Osterwanderung: Auf den Spuren des Rupert von Bodman Foto: christine rothauscher

    Mit dem Ostersonntag ist die Fastenzeit vorbei und viele Menschen begehen das erst einmal mit einem ordentlichen Frühstück. Danach geht es dann weiter mit den Leckereien, die der Osterhase im Nest abgelegt hat. Gut möglich also, dass der ein oder andere an diesen österlichen Feiertagen zwischendrin das dringende Bedürfnis hat, sich zu bewegen. Christine Rothauscher und Dieter Jaroszynski haben sich für die AZ auf den Weg gemacht und sich eine schöne Route ausgedacht, die an den Feiertagen besonders für Familien mit Kindern gut geeignet ist. Herausgekommen ist dabei ein Rundweg durch den einstigen Fürstabt-Weiher bei Betzigau.

    Diese leichte Wanderung startet im Dorfzentrum von Betzigau. Vom Parkplatz (Ecke Hauptstraße/Duracher Straße) beginnt (schräg gegenüber) die Wagegger Straße, die uns zum Bahnübergang und weiter am Betzigauer Bach entlang nach Norden führt, bis sich das Sträßchen teilt. Dem Wegweiser folgend marschieren wir links weiter, an einem kleinen Teich vorbei und sind jetzt bereits im 'Weiher' unterwegs. Freilich, schwimmen ist nicht angesagt, denn der 'Weiher' ist seit Jahrhunderten als Moor- und Wiesenlandschaft bekannt. Von rechts und links sprudeln immer wieder kleine Bächle dem Leubasflüsschen entgegen.

    Ab und zu sollten die Wandersleut auch eine 'Schaupause' einlegen, um die fantastische Sicht auf die fernen Alpengipfel zu genießen, Amsel, Drossel oder gar einen Falken hoch in der Luft zu entdecken und – natürlich – jenen Wegweiser zu beachten, der bei einer Bachbrücke nach Norden Richtung Wuhr/Wagegg weist. In Sichtweite des einsamen Gehöftes 'Wuhr' lohnt sich ein kurzer Wander-Stopp, denn von Süden her kommt uns die Leubas sprudelnd aus der Hochmoorlandschaft daher und schlüpft zu unseren Füßen in ein Rohr der Staumauer. Sein früherer vornehmer Zweck ist dem Bauwerk nicht mehr anzusehen.

    Eine Bautafel erinnert jedoch daran, dass vor rund 300 Jahren der Kemptener Fürstabt Rupert von Bodman einen Damm (allgäuerisch 'Wuhr') errichten ließ und die Leubas aufstaute.

    So entstand der Weiher, der sich über fast 900 Tagwerk ausdehnte, also zweieinhalb mal so groß wie der Niedersonthofener See war. Laut Chronik wollte der hohe Herr im nahen Wagegg anstelle der zerfallenen Burg ein Lustschloss nach dem Vorbild seines Zeitgenossen Ludwig XIV. erbauen. Doch dieser Plan wurde nie verwirklicht. Aber auch ohne Prunkbau ist ein Besuch auf der Burgruine einen Abstecher wert.

    Zuvor wandern wir rechts des Dammes auf dem schmalen Sträßchen bergan, und – vorbei am Weiler 'Priors' – und der Überquerung der Verbindungsstraße Börwand–Wildpoldsried geht’s den Burghügel zur Wagegg-Burgruine hinauf.

    Wieder zurück, folgt die Route zur nahen Schlossgaststätte und bergab, bis bei einem Heustadel wieder ein Wegweiser den Rückweg anzeigt. Bei einer Brücke gehen wir nach Süden zu, bis der bereits bekannte Weg zurück zum Ausgangspunkt in Betzigau führt.

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