Zum Wochenauftakt ist der Rohölpreis um ungefähr ein Drittel gesunken. Laut Allgäuer Zeitung (AZ) ist das der stärkste Preisverfall seit 30 Jahren. Auch in der Region spüren Einheimische die Auswirkungen. Wegen der niedrigen Preise füllen deshalb viele jetzt schon ihre Heizölvorräte auf. Der Heizölpreis sei momentan so niedrig wie seit drei Jahren nicht mehr, sagt Daniel Filleböck, Geschäftsführer von Schuhmann-Öl in Kempten. Bereits bis Montagmittag hätten bei ihm merklich mehr Menschen Mineralöl bestellt als üblich. Er meint: „Wenn jemand jetzt für den nächsten Winter einkauft, macht er nichts verkehrt." Auch Marc Deisenhofer,Geschäftsführer des bundesweit tätigen Mineralölhändlers Präg mit Sitz in Kempten, bestätigt gegenüber der AZ, dass der Preisverfall den Verkauf von Heizöl ankurbelt. Allerdings glaubt Deisenhofer nicht, dass die Nachfrage auch an den Tankstellen steige. Als Grund nennt er den Corona-Virus, wegen dem die Leute daheim blieben und Lieferketten unterbrochen werden. Als Grund für den Preisverfall gelten übrigens die gescheiterten Verhandlungen zwischen dem Ölkartell Opec und Förderländern wie Russland, die in der sogenannten "Opec+"-Gruppe zusammengefasst sind.
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