Es gab auch einige unbefriedigende Dinge anzusprechen bei der Herbsttagung des Schützengaues Landsberg in Schwifting. Etwa die enttäuschende Beteiligung am Gaukönigsschießen sowie die magere sportliche Ausbeute und die zahlreichen Startverzichte bei den überregionalen Meisterschaften.
Selbst Gauschützenmeister Peter Brich nahm in seinem Tätigkeitsbericht beim 'Reizthema Gaukönigsschießen' – wie er es nannte – kein Blatt vor den Mund: 'Meine Enttäuschung ist enorm.' Dabei habe der Penzinger Günther Huttner ein attraktives Programm ausgearbeitet, zudem sei zum ersten Mal eine eigene Damenkönigin ermittelt worden. Aber fast die Hälfte der Vereine habe sich überhaupt nicht an dem Wettbewerb beteiligt.
Gute Nachrichten hatte Brich hinsichtlich der Mitgliedsbeiträge: Auf Vorschlag hat der Vorstand beschlossen, den jährlich fälligen Gau-Euro wegen der guten Kassenlage auszusetzen. 'Aber das ist zunächst eine einmalige Aktion und leitet keinen Anspruch auf Dauer ab', betonte Brich.
Besonders lobte er das herzliche Verhältnis zum Nachbargau Ammersee und die Unterstützung durch die beiden Stellvertreter Joachim Meyer und Rüdiger Stegna. Auch sein Vorgänger Lothar Poppinger stehe immer wieder hilfreich zur Seite. Schließlich hätten vor allem die Repräsentationsaufgaben im letzten Halbjahr einen neuen Rekord erreicht. Die Vereine forderte der Gauschützenmeister auf, angesichts der wachsenden Bedeutung des Internets ihre Daten zu aktualisieren.
Neu besetzt werden müsse bei den Neuwahlen im Frühjahr die Position des Gauschatzmeisters. Die gute finanzielle Situation des Gaues dürfte laut Brich den Einstieg für Interessenten erleichtern. 2012 feiert der Gau sein 90. Gründungsjubiläum. Der Festakt ist für den 22. September in Fuchstal vorgesehen.
'Mein Beitrag ist kurz, aber wenig erfreulich', fasste Gausportleiter Egon Eibl zusammen. Nach einer beachtlichen Medaillenausbeute bei den oberbayerischen Titelkämpfen fiel bei den bayerischen nur noch ganz wenig ab und bei den deutschen Meisterschaften gebe es auf den vorderen Rängen eine komplette Fehlanzeige. Eibl wurmt vor allem die 'enorm hohe, um nicht zu sagen unverschämt hohe Zahl' der Schützen, die bei den überregionalen Meisterschaften trotz Qualifikation nicht angetreten sind.
Dass die Nachwuchsvertretungen bei den Pokalwettbewerben im Bezirk bereits in der Vorrunde ausgeschieden sind, hat laut Gaujugendleiter Franz Berghofer auch damit zu tun, dass die Spitzenkräfte zum Teil wegen Terminen beim Bayernkader nicht dabei waren. Bei der Punktrunde biete der Nachwuchs ein hohes Niveau. Zu wenig läuft bei den Nachwuchskräften in der Disziplin Luftpistole, kritisierte er.
Gaudamenleiterin Steffi Dreer freute sich über die starken Platzierungen der Gauvertreterinnen beim bayerischen Finale des Classic-Cups in Augsburg. Sie kündigte an, dass 2012 das Finale der besten Damenvertretungen des Bezirks im Pokalwettbewerb 'Heilige Ursula' im Gau Landsberg ausgetragen wird.
Fortbildungsreferent Daniel Gilbert bietet mehrere Seminare in den nächsten Monaten an. Dass der Gau im Bezirk hier besonders gut dastehe, ist nach Brich vor allem dem großen Engagement von Gilbert zu verdanken.
Peter Brich kündigte zudem einen Vortrag über das Steuerrecht und die Verwaltung bei Vereinen durch einen Mitarbeiter des Finanzamts an.