'Es ist schön, in Frieden zu ruhen, aber es ist besser, in Frieden zu leben' – dieser Spruch aus dem Besucherbuch einer Kriegsgräberstätte in Italien bildete die Klammer der Rede von Bürgermeister Thomas Pihusch an der Kriegerkapelle. Zu seinen Gedanken über das heutige Verständnis des Volkstrauertages und zum Gedenken an alle Opfer von Kriegen und Terrorismus legte Berufssoldat Lothar Dörr einen Kranz für die Gemeinde, die Veteranen- und Soldatenkameradschaft sowie den VdK nieder
Todesängste und Traumata
Zuvor führten Musikkapelle und Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine einen Trauerzug zur Pfarrkirche an. Pfarrer Gebhard Schneider wies auf die Todesängste der Frontsoldaten in den Kriegen ebenso hin, wie auf die Leistungen der Frauen, die alleine daheim Haus und Hof bewirtschafteten. Auch die Folgen und langjährigen Traumatisierungen dürften nicht vergessen werden. Die Musikkapelle umrahmte den Gottesdienst mit der Deutschen Messe von Schubert.
Vorsitzender Hubert Hartmann erinnerte bei der 145. Jahresversammlung an die sechs verstorbenen Mitglieder im zurückliegenden Jahr. Bürgermeister Pihusch dankte den Mitgliedern für das gezeigte Engagement. Bei den Neuwahlen stellte sich der langjährige Zweite Vorsitzende Franz Hartmann nicht mehr zur Verfügung.
Als Nachfolger wurde der bisherige Beisitzer Franz Beller gewählt. Johann Beller und Alexander Eierstock wurden als Beisitzer neu gewählt. Die weiteren Amtsinhaber stellten sich wieder zur Wahl, so dass sich keine weiteren Veränderungen ergaben.
Höhepunkt der Versammlung waren die Ehrungen: Für 30 Jahre bei der Fahnenabordnung wurden geehrt: Albert Kaufmann, Andreas Eierstock und Engelbert Walk. Letzterer ist zudem bereits seit 30 Jahren im Vorstand. Auf eine noch längere Zeit in der Vereinsführung blickt der scheidende Zweite Vorsitzedne Franz Hartmann zurück. Er wurde für seine Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt.
Wie der Vorsitzende erläuterte, werde es 2012 keinen Ausflug geben, da die Anmeldungen in den vergangenen beiden Jahren zu gering gewesen seien.