Zwei neue Chefärzte nehmen am Klinikum Kempten-Oberallgäu bald ihre Arbeit auf: Privatdozent (PD) Dr. Georg Täger leitet künftig als Chefarzt die Klinik für Orthopädie, Unfall- Hand- und Wiederherstellungschirurgie und wird Nachfolger von Dr. Max Markmiller, der das Haus bereits verlassen hat. Neu geregelt ist auch die Chefarztnachfolge in der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß-, Thorax- und Kinderchirurgie: Hier wird Privatdozent Dr. Peter Büchler zum 1. September vom Münchner Klinikum rechts der Isar nach Kempten wechseln. Der 43-Jährige tritt in die Fußstapfen von Professor Dr. Dr. Peter Sterk, der das Klinikum zum 30. Juni verlassen hat. In der Zwischenzeit wird leitender Oberarzt Dr. Tilman Hafner die Abteilung leiten. PD Dr. Georg Täger (47) wechselt zum 1. Oktober vom Universitätsklinikum Essen nach Kempten. Hier übernimmt so lange Dr. Florian Hilger, Oberarzt der Unfallchirurgie, die Leitung.
Täger ist derzeit kommissarischer Direktor der Klinik für Unfallchirurgie an der Uni-Klinik in Essen. Hier befindet sich eines der größten Schwerverletztenzentren Deutschlands.
Neurochirurgie ist Voraussetzung
Beim Allgäuer Schwerpunktkrankenhaus in Kempten sieht der Mediziner noch Potenzial. So biete der Verbund mit dem Oberallgäu die große Chance, ein weiteres großes Zentrum für die Behandlung Schwerverletzter sowie anderer komplexer Verletzungen in Südbayern zu schaffen. Grundvoraussetzung dafür sei eine Neurochirurgie. Schon bald will Täger ein solches Zentrum einrichten.
Neben den beiden weiteren beruflichen Schwerpunkten Handchirurgie und Tumorchirurgie will der neue Chefarzt die Weiterbildung für den Nachwuchs forcieren.
Spezialist für Onkologie
Der neue Chefarzt der Allgemeinchirurgie, PD Dr. Peter Büchler, ist geschäftsführender Oberarzt der Chirurgischen- und Poliklinik am Klinikum rechts der Isar. In Fachkreisen gilt er als Spezialist für große onkologische Eingriffe (Krebschirurgie) und organerhaltende Operationen. Ein besonders Fachgebiet des gebürtigen Memmingers seien Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen und insbesondere das Pankreaskarzinom, heißt es aus dem Klinikum. An der TU München leitete der 43-Jährige den Bereich Lebererkrankungen. Ebenso gilt er als Experte für Indikationen der Speiseröhre und des Magens.
Bei seiner Tätigkeit am Klinikum Kempten-Oberallgäu will er die medizinische Versorgung in einer der schönsten Regionen Deutschlands mitprägen. Am akademischen Lehrkrankenhaus Kempten betreut er die Medizinstudenten im praktischen Ausbildungsjahr. Seine Devise lautet, die Medizin dem Menschen näher bringen und nicht umgekehrt. Deshalb soll der Klinikalltag so human wie möglich gestaltet werden.