Vor einer Zersplitterung des Einzugsgebietes der Bergbauernmilch warnt die neue Genossenschaft "Allgäuer Bergmilch". Denn hinter dem Rohstoff Milch seien zwar viele Molkereien her. Aber manche würden sich nur an große und interessante Betriebe halten. Viele kleinere Höfe - vor allem die abseits gelegenen - könnten dabei auf der Strecke bleiben, fürchtet Stephan Gehring, Vorsitzender der "Allgäuer Bergmilch". Der Milchmarkt im Oberland ist stark in Bewegung. Manche Bauern liefern an die Genossenschaft >, die mit den Allgäuland-Käsereien (Wangen) eng verbunden sind. Einige Landwirte liefern an verschiedene andere Molkereien. Und wieder andere Milcherzeuger haben im Februar die freie Liefergenossenschaft > gegründet, die mit der Molkerei Zott in Mertingen (Donau-Ries) zusammenarbeitet. Zott ist, wie berichtet, an der ganzen Allgäuer Bergbauernmilch interessiert.
Aktuell erhält Zott von Bergbauern aus dem Ober- und Westallgäu eine Jahresmenge von 7,5 Millionen Litern Milch, sagt Siegfried Spettel, stellvertretender Vorsitzender der >. Ein Mehrfaches davon habe Zott unter Vertrag: Kontingente, die bei Allgäuland zwar gekündigt, aber noch ein oder zwei Jahre gebunden sind.
Produktion in der Schweiz
Zott hat vor einem Jahr auch angekündigt, falls das Milchwerk in Sonthofen nicht übernommen werden kann, eine eigene Produktionsstätte im Oberallgäu zu bauen. Momentan lässt Zott bei einer Firma in der Schweiz einen Käse mit der Beschreibung > herstellen. Das Produkt nennt sich >. Rentieren würde sich laut Spettel eine eigene Milchverarbeitung vor Ort ab etwa 50 Millionen Litern pro Jahr.