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Neben dem Sender Wertachtal könnte ein Windpark entstehen

Gemeinderäte

Neben dem Sender Wertachtal könnte ein Windpark entstehen

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    Neben dem Sender Wertachtal könnte ein Windpark entstehen
    Neben dem Sender Wertachtal könnte ein Windpark entstehen Foto: Regionalverband Donau-Iller

    Dass Windräder zur Energiewende beitragen können, da sind sich eigentlich alle Gemeinderäte in Türkheim und Ettringen einig. Eine Frage ist nur, ob im Wertachtal dafür genügend Wind weht; eine andere Frage gilt dem Standort: Wo könnten die Windräder stehen? – schließlich sind sie nicht gerade Schmuckstücke in der Landschaft. Die Gemeinderatssitzungen in Ettringen und Türkheim haben jetzt gezeigt: Als ein möglicher großer Standort kristallisiert sich im Wertachtal eine Fläche westlich der Sendeanlage heraus – sie liegt auf den Gemarkungen von Ettringen, Türkheim und Amberg. Hier sieht zumindest der Regionalverband Donau-Iller eine Fläche der Kategorie 2, das heißt ein 'potenziell geeignetes Gebiet mit bekanntem Konflikt'. Dieser 'bekannte Konflikt' ist eben der Sender Wertachtal: Die Betreiberfirma Media Broadcast sagt nämlich, Windräder würden den Funkbetrieb stören; deshalb sei ein Abstand von mindestens drei Kilometern nötig. Ob das stimmt, müsse der Regionalverband überprüfen, sagte der Türkheimer Bürgermeister Sebastian Seemüller.

    'Belastetes Gebiet'

    Einen Vorteil habe die Fläche jedenfalls, meinte er: Sie sei schon ein 'belastetes Gebiet' – schließlich stehen dort auch schon die Funkmasten mitten in der Landschaft. Das Gebiet liegt allerdings nur zu einem Bruchteil auf Türkheimer Flur und die Windräder wären hier den Orten Ettringen und Amberg viel näher. Die Türkheimer Gemeinderäte entschieden jedenfalls mit 18 zu zwei Stimmen, die Fläche dem Regionalverband als möglichen Standort zu melden; in Ettringen fiel der Beschluss einstimmig.

    Die Ettringer Räte haben zudem schon 1999 in ihrem Flächennutzungsplan ein Gebiet am nordöstlichen Rand der Gemeindeflur als 'verträglichen Standort und vorrangig für windenergetische Nutzung' ausgewiesen. Bereits im vergangenen Frühjahr hat ein Investor dafür sein Interesse bekundet.

    Bürgermeister Robert Sturm plädierte trotz Bedenken des Regionalverbandes Donau-Iller für eine Beibehaltung beider Standorte, die der Gemeinderat schon einmal dem Regionalverband gemeldet hatte.

    Das sahen alle Gemeinderäte genauso und bestätigten einstimmig den Beschluss.

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