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Musikkapelle Missen-Willhams feiert 175-jährigen Geburtstag

Jubiläum

Musikkapelle Missen-Willhams feiert 175-jährigen Geburtstag

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    Musikkapelle Missen-Willhams feiert 175-jährigen Geburtstag
    Musikkapelle Missen-Willhams feiert 175-jährigen Geburtstag Foto: musikkapelle missen

    Aus den "Kirchenmusikanten" wurde alten Dokumenten zufolge vor 175 Jahren ein Musikverein. Damit ist der "Geburtstag" der Musikkapelle Missen-Wilhams verbürgt. Mit einem Festakt am heutigen Freitag und einer öffentlichen Jubiläumsfeier Anfang August begehen die 55 aktiven Musiker den Gründungstag.

    Vorsitzender des Vereins ist seit 2005 Albert Maurer. Der 47-jährige Bankkaufmann spielt seit 1980 in der Kapelle die Trompete und das Flügelhorn. Außerdem versieht er das Amt des zweiten Dirigenten. Mit ihm sprach Veronika Krull. 175 Jahre Musikkapelle - ein stattliches Jubiläum. Was waren denn die Höhepunkte in der Vereinsgeschichte?

    Albert Maurer: Die Höhepunkte in meiner aktiven Vorstandschaft waren sicher das Hauchenbergring-Treffen vor fünf Jahren und die Einweihung unserer ersten Vereinsfahne. Unsere > Agathe Milz hatte damals zu ihrem 80. Geburtstag um Spenden gebeten und damit den Grundstock für die Anschaffung gelegt. Die Fahne ist für jede Kapelle ein Status- und ein Identifikationssymbol, das sieht man an den Bildern aus der Geschichte des Dorfes.

    Welche Bedeutung hat die Kapelle für den Ort?

    Maurer: Die Kapelle begleitet das kulturelle Leben durch das Jahr: bei den Faschingsbällen, zum Bockbierfest und Maibaumaufstellen, auf Standkonzerten und bei Bergmessen, bei der Missener Kirbe, beim Viehscheid und zum Jahreskonzert an Weihnachten. Dann gibt es noch eine Beerdigungsgruppe, die seit 40 Jahren besteht und auf Wunsch je-den Bürger auf seinem letzten Weg begleitet - kostenlos. Also: Wir be-gleiten das Dorf, man kommt an der Musik fast nicht vorbei. Deswegen gibt es jetzt zum Jubiläum auch etwas Neues: Eine Festschrift als Fest-kalender für 2012. Den gibt es beim Festakt zu kaufen.

    Sie feiern zwei Mal: Jetzt und am ersten August-Wochenende. Warum?

    Maurer: Der besinnliche Teil ist der Festakt: Dazu sind Ehrengäste und natürlich die Dorfbevölkerung eingeladen. Wir werden an dem Tag spielen, aber nicht bewirten. Das übernimmt der Trachtenverein. Am Festwochenende stehen wir selber am Ausschank, aber wir spielen nicht.

    Es wird im August keinen richtigen Festumzug geben. Warum nicht?

    Maurer: Nun, es gibt schon einen Festumzug, aber der ist in der Tat nicht so groß wie sonst. Wir ziehen von der Kirche bis zum Feststadel, das sind rund 800 Meter. Insgesamt sind es elf Musikkapellen - aus der Nachbarschaft, vom Hauchenbergring - und acht Gruppen. Vor fünf Jahren haben wir das Jubiläum mit dem Hauchenbergring-Treffen groß gefeiert, in fünf Jahren fallen wieder das Treffen und ein Vereinsjubiläum zusammen.

    Jetzt liegen wir genau in der Mitte und wollen natürlich trotzdem feiern.

    Wenn man Ihre Geburtstagsfeierlichkeiten besuchen möchte - was sollte man Ihrer Meinung nach auf keinen Fall verpassen?

    Maurer: Na ja, das kommt auf die Altersklasse an. Für die Jüngeren ist sicher der Samstagabend mit der Band > interessant. Das sind ja Profis, die schon auf dem Oktoberfest oder in Las Vegas gespielt haben. Dann natürlich am Sonntagmittag der Fahneneinzug. Der ist auch für die Älteren spannend, genau so wie am Morgen die Böllerschützen und Alphornbläser, der Festgottesdienst um zehn Uhr und die Marschparade. Am Samstag gibt es noch einen Musikanten- und Seniorennachmittag, den wir vor fünf Jahren auf Anregung unserer Fahnenmutter eingeführt haben.

    Wir waren überrascht von der Resonanz. Jetzt machen wir das jedes Jahr.

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