In wenigen Tagen beginnt das neue Schuljahr. Fraglich ist derzeit, ob es dann noch die Montessori-Grundschule in Halblech gibt: Denn bisher sind nur 13 Kinder angemeldet – doch müssten es 14 sein, um staatliche Zuschüsse zu erhalten. Ohne öffentliche Gelder ist die erst im vergangenen September gestartete Schule aber nicht zu halten, sagt Sonja Gleich vom Förderverein. Ein weiteres Problem: Die seit August angestellte Schulleiterin Petra Buchmann hat gekündigt. Doch Gleich versichert: Zum Schulanfang 'wird eine Schulleitung da sein' – vorausgesetzt natürlich, man findet noch einen weiteren Schüler. >
Sonja Gleich ist Mutter von vier Kindern. Für die Schwangauerin stand immer fest: > Das galt auch für ihr drittes Kind, den neunjährigen Benedikt. Der war zwar kein Überflieger in der Grundschule, hielt aber immer gut mit - bis zur dritten Klasse. Dann taten sich Blockaden auf, das Lernen fiel dem Buben immer schwerer. >, erinnert sich seine Mutter: > Durch den Wechsel an die Montessori-Schule habe sich alles zum Guten gewendet: >, sagt der Neunjährige und erklärt, wie er mit dem speziellen Montessori-Material rechnet. Sonja Gleich ist immer noch baff:
Mit dem Material hat er nach wenigen Minuten im Zahlenraum bis 10000 multipliziert und dividiert. >> Das sei der große Vorteil der Montessori-Pädagogik (siehe Infokasten), sie mache zum Beispiel das Rechnen >. Wobei sie betont: Der Lehrplan sei der gleiche wie an der Regelschule, nur würden die Inhalte eben mit anderen Methoden vermittelt. > Das zeige auch das Beispiel eines Buben, der nun an die Realschule wechselte.
Trotz solcher Erfolge: Der Andrang an die Montessori-Schule in Halblech hält sich für das beginnende Schuljahr in engen Grenzen. Ganz genau kann sich das Sonja Gleich nicht erklären. Aber die unsichere Situation wegen der fehlenden Schüler habe wohl dafür gesorgt, dass die Anmeldungen hinter den Erwartungen geblieben sind.
Irgendwie über Runden kommen
Völlig anders sieht es im darauf folgenden Schuljahr 2012/13 aus: >, so Gleich - der Schulbetrieb wäre so gesichert. Irgendwie müsse man deshalb in diesem Jahr über die Runden kommen. Sie betont, es sei problemlos möglich, dass noch auf die Regelschule gehende Kinder als Quereinsteiger zur Montessori-Schule wechseln können.
Momentan steht die Schule in Halblech aber ohne eine leitende Lehrerin da. Denn Petra Buchmann - sie löste im August Emma Mörtl ab - hat aus privaten Gründen kündigen müssen.
Doch dies sei das kleinere Problem, versichert Gleich: Man werde zum Schulstart im September auf jeden Fall eine Lehrkraft haben, es würden bereits entsprechende Gespräche laufen. Was aber, wenn sich kein weiterer Schüler findet? >, sagt Gleich. Die derzeit angemeldeten 13 Kinder - zum Teil mit erhöhtem Förderbedarf - müssten in anderen Grundschulen unterkommen.
Eltern, die ihr Kind auf die Montessori-Grundschule in Halblech schicken wollen, sollten sich umgehend wenden an: Sandra Hüdig (Telefon: 08860/ 922741) oder Andreas Hollmann (Telefon: 08362/929930).