Die Verantwortlichen der Kleinwalsertaler Bergbahn AG halten trotz Widerständen von Naturschützern daran fest, das Skigebiet am Ifen zu modernisieren. Die Pläne für das Großprojekt wurden jetzt bei der Hauptversammlung des Unternehmens dem Walser Bürgermeister Andi Haid übergeben.
Geplant sind eine Beschneiungsanlage und der Neubau der Anlagen am Ifen. Im Mittelpunkt der Kritik der Projektgegner steht die Verbindungsbahn über das Schwarzwassertal zum Walmendingerhorn. Diese ist aber aus Bergbahnsicht notwendig, weil ein isoliertes Skigebiet am Ifen nicht rentabel ist. Die sogenannte Panoramabahn würde das Gebiet mit der Walmendingerhornbahn, den Walser Talliften (Parsenn/Heuberg usw.) und dem größten grenzüberschreitende Wintersportgebiet Fellhorn/Kanzelwand verbinden. Durch die gleichzeitige Ertüchtigung der talnahen Skirouten, soll so ein rund 100 Kilometer umfassendes Pistennetz entstehen. Damit könnten viele Gäste direkt vom Hotel in das Liftsystem einsteigen, was den Verkehr im Kleinwalsertal reduzieren würde.
Das modernisierte Skigebiet soll das Wintergeschäft im Kleinwalsertal wieder ankurbeln. Wie wichtig das ist, zeigte auch die vorgelegte Bilanz des Geschäftsjahres 2009/10 der Kleinwalsertaler Bergbahnen: Während der Sommer ein Umsatzplus von 6,1 Prozent bescherte, musste der Winter ein Minus von 3,9 Prozent hinnehmen.
Jetzt fehlt noch die Zustimmung der Gemeindevertretung. Dann soll das Genehmigungsverfahren beginnen. Naturschützer kündigen bereits Widerstand an. Am Samstag, 2. Juli, ist um 13 Uhr eine Protestaktion auf dem Ifengipfel geplant.