Rund 600 Liter Blut am Tag benötigen bayerische Krankenhäuser und Praxen für ihre Patienten. Die Nachfrage nach dem lebensrettenden Saft kennt keine Ferien - das Angebot dagegen schon: In der Urlaubszeit ist es besonders schwer, an die wichtigen Blutkonserven zu kommen. Genau 100 Spendenwillige wurden gestern auf dem Memminger Marktplatz willkommen geheißen, wo fast sieben Stunden lang das Blutspendemobil des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in der Sonne parkte.
Mehr Unfälle in der Reisezeit
Anja Endras vom BRK-Blutspendedienst kennt die Gründe für Blutengpässe in Ferienzeiten: > Die Lage verschärft sich laut Endras durch die >, die > führe. Und Blut ist nur begrenzt haltbar: >, erklärt Endras. > Frisches Blut hält sich 42 Tage. Blutplasma (siehe Infokasten) kann bis zu drei Jahre eingefroren werden.
Nachdem Blutdruck und Körpertemperatur gemessen sind und Spender Andreas Karg seine Kreuzchen auf den obligatorischen Fragebogen gemacht hat, liegt der 33-Jährige auf einer der sieben Entnahmeliegen im Blu-Mobil - wie das Blutspendemobil von den BRK-Mitarbeitern genannt wird. Über einen Artikel in der MZ hat er vom Spendetermin auf dem Marktplatz erfahren und nutzt jetzt seine Mittagspause, um >.
Das wollen auch andere: Bereits in der ersten Stunde steigen 20 Spender die Stufen des klimatisierten Lkw hinauf. >, resümiert Ärztin Christa Kalbfell. Fünf Erstspender sind darunter. Karg lässt sich schon zum 58. Mal den Lebenssaft abzapfen. Nach fünf Minuten kann er die Liege wieder verlassen. Im Anschluss gibts einen kleinen Imbiss und der Maler geht wieder zum Arbeiten.
Allerdings wird jedem Spender empfohlen, sich nach der Entnahme noch ein halbes Stündchen auszuruhen - gute Gelegenheit, um in den angrenzenden Cafés einen Eiskaffee zu schlürfen.