Genau unter die Lupe genommen hat sich der Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderates Biessenhofen die örtliche Mittelschule bei einem Besichtigungstermin mit Schulleiter Werner Obermeier. Bürgermeister Wolfgang Eurisch folgte damit einem Antrag aus dem Gremium, das einmal gründlich Raumaufteilung, Belegung der Räume und den allgemeinen Zustand der Einrichtung inspizieren wollte. Ein Problem war schnell erkannt: Eine energetische Sanierung ist dringend erforderlich, aber mit hohen Kosten verbunden.
Hauptgebäude 1974 erbaut
'Wir haben noch keinen Kontakt mit der Regierung von Schwaben aufgenommen, wir wollen uns lediglich einen Gesamteindruck verschaffen,' erklärte der Bürgermeister zu Beginn der Führung. Sollten bauliche Maßnahmen in Angriff genommen werden, dann liege die Zuständigkeit sowieso beim Schulverband, so der Bürgermeister weiter. Notwendig wäre dann auch die Aufstellung eines neuen Raumprogramms, das weitere Fragen zur Förderungshöhe aufwerfen könne.
Die Biessenhofener Mittelschule ist in die Jahre gekommen. Der Hauptteil wurde 1974 erbaut, im Jahr 1978 wurde ein Erweiterungsbau erstellt. Eigentlich ist das Gebäude in einem für sein Alter guten Zustand. Kopfzerbrechen macht den Räten allerdings sein energetischer Zustand, der noch auf dem Stand der Bauzeit ist.
Derzeit sind in der Schule 174 Schüler in zehn Klassen mit durchschnittlich 16 bis 18 Schülern untergebracht. 20 Schüler nutzen das Angebot der Ganztagsschule. 'Die Schüler werden weniger, aber eine durchgehende Jahrgangsstufe werden wir immer haben,' meinte der Schulleiter und begründete den Rückgang der Schülerzahlen mit dem früheren Wechsel auf die Realschule, dem steigenden Wunsch auf Besuch höherer Schulen und dem Geburtenrückgang.
Guter baulicher Zustand
Nahezu alle Räume wurden vom Ausschuss besichtigt. Überzeugt waren die Räte von den großzügigen Dimensionen, der Vielfältigkeit des Angebotes und dem überraschend guten Zustand der Einrichtung. Über eine energetische Sanierung sollte aber dringend nachgedacht werden, so die allgemeine Meinung.
Allerdings könne man heute noch nicht sagen, wie das Ganze finanziert werden soll. Laut Bürgermeister Eurisch wird man wohl einen Betrag zwischen drei und fünf Millionen Euro ansetzen müssen.
Wie die Gemeinde weiter vorgeht, das soll in den kommenden Wochen und Monaten beraten werden. Fest steht momentan der Neubau der Sporthalle, der für 2014 geplant ist. Die Grundlagen dafür werden derzeit geklärt.