Es gibt Interessenten, die im ehemaligen Gebäude der Landeszentralbank (LZB) am St.-Josefskirchplatz eine Spielhalle einrichten wollen. Das berichtete Memmingens Baureferatsleiter Ulrich Wagner in der jüngsten Stadtratssitzung. Dem möchten die Ratsmitglieder mit Blick auf die dortigen Schulen einen Riegel vorschieben. Daher beschlossen sie einstimmig, dass der betreffende Bebauungsplan (siehe Grafik) entsprechend geändert wird.
Laut Wagner sind Vergnügungsstätten wie Spielhallen ohne eine Änderung des Plans in diesem Gebiet zulässig. Allerdings ist die Stadtverwaltung der Auffassung, dass eine Spielhalle in unmittelbarer Nachbarschaft zur Josefskirche sowie zur Bismarck- und Elsbethenschule nicht wünschenswert ist. Daher schlug Wagner den Räten eine Änderung des Bebauungsplans vor.
Zunächst war aber nur an einen Teilbereich südlich der Karstadt-Filiale gedacht, in dem Spielhallen künftig nicht erlaubt sein sollten. Das ging Stadtrat Dr. Hans-Martin Steiger (SPD) aber nicht weit genug. Schließlich würden sich nördlich des Karstadt-Gebäudes auch noch die Realschule und ein Kindergarten befinden.
Weitere Prüfung
So einigten sich die Stadträte am Ende darauf, dass im Laufe des Planänderungsverfahrens geprüft wird, wo im Geltungsbereich des Bebauungsplans überall der Betrieb von Spielhallen ausgeschlossen werden soll.