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Maria Endreß aus Waltenhofen feierte gestern bei guter Gesundheit ihren 100. Geburtstag

Jubiläum

Maria Endreß aus Waltenhofen feierte gestern bei guter Gesundheit ihren 100. Geburtstag

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    Maria Endreß aus Waltenhofen feierte gestern bei guter Gesundheit ihren 100. Geburtstag
    Maria Endreß aus Waltenhofen feierte gestern bei guter Gesundheit ihren 100. Geburtstag Foto: laurin schmid

    Fülliges Haar, gepflegte Erscheinung, goldgeränderte Brille und ein Lächeln im Gesicht. Diese Frau kann unmöglich 100 Jahre alt sein, höchstens 80. Doch die Waltenhofenerin Maria Endreß ist tatsächlich am 7. September 1911 geboren. Gestern feierte sie mit Verwandten und Freunden ein munteres Fest im Gasthof Hasen.

    Zu Fuß sei sie schon lange nicht mehr so gut unterwegs, sagt die 100-Jährige auf einen Gehstock gestützt im Gespräch mit der AZ. Die dritte Hüftoperation hatte sie vor zwei Jahren. > meint Tochter Inge Endreß-Köllner. Jetzt kann sich die Seniorin noch alleine gut bewegen, auch teilweise noch selbst versorgen. Mitarbeiter des ambulanten Pflegediensts Waltenhofen unterstützen Maria Endreß regelmäßig, und freilich auch die Familie von Inge, die mit ihrer Mutter in der Illertalstraße unter einem Dach lebt.

    Ja, die Arbeit geht nicht aus, nickt Maria Endreß am Tisch ihrer kleinen Küchenecke sitzend, vor sich die aufgeschlagene Allgäuer Zeitung. Tägliches Lesen gehört zu ihrem Tagesablauf und freilich informiert sie sich durch Fernsehsendungen auch übers Weltgeschehen. > Das könnte das Geheimnis dafür sein, dass sie trotz ihres hohen Alters körperlich und geistig fit geblieben ist. Hat Maria Endreß Hobbys, treibt sie Sport? > schmunzelt die Seniorin. Und die dürfte der Mutter von vier Kindern früher tatsächlich nie ausgegangen sein.

    Kindheit im Westallgäu

    Ihr Mann Georg, der nach dem Krieg bei der Gemeinde Waltenhofen als Verwaltungsangestellter gearbeitet hatte, verstarb 1964. > ruft Maria Endreß aus und hält sich die Hand vor den Mund. Wie die Zeit vergeht! Dabei erinnert sie sich noch gut an ihre Kindheit im Westallgäu, an das Haus mit dem großen Obstgarten. Ihr Vater habe aus den vielen Äpfeln und Birnen Saft gepresst und auch Kartoffeln seien angebaut worden. > Freilich, die neun Kinder haben den Eltern viel helfen müssen und mit 15 wurde Maria nach Vorarlberg geschickt, um dort in einem Gasthaus im Haushalt zu arbeiten und zu bedienen. >

    Ihren Mann lernte sie erst viel später kennen, 1941 in Lindau, im Restaurant Sünfzen. Dort bediente die junge Maria. Georg Endreß und sie gingen gerne spazieren. Für Kinobesuche oder Tanzabende sei damals keine Zeit gewesen. 1943 heiratete das Paar und zog später nach Waltenhofen - zunächst in den Ortsteil Fischen, später nach Rauns.

    Ihr Leben habe ihr seit der Heirat immer gut gefallen. Vielleicht beflügelt solch eine innere Zufriedenheit auch die Gesundheit? Vielleicht tut auch das tägliche stille Gebet ein Übriges dazu? Sie selbst führt auch ihre Vorliebe für > an. > Davon ist Maria Endreß überzeugt. Auch geht sie nie zu früh ins Bett, meist gegen 23 Uhr. > Um 7 Uhr klingelt der Wecker.

    Sie sei sehr diszipliniert, auch heute noch, sagt Tochter Inge und erinnert daran, dass Maria Endreß mit über 70 noch Schwimmen gelernt hat. > In den letzten 30 Jahren nahm sie auch öfters an organisierten Reisen teil und flog - das einzige Mal in ihrem Leben - mit einer Gruppe nach Lourdes, um dann zu urteilen: > Sie hofft nun, dass sie lang gesund bleiben möge. > Nun gut, über ein Urenkelkind würde sie sich freuen. Schließlich sind die sechs Enkel bereits zwischen 25 und 38 Jahre alt.

    Maria Endreß früher

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