Nachdem sich der Bundestag heute mehrheitlich für eine eingeschränkte Zulassung des umstrittenen Gentests an Embryonen ausgesprochen hat, hat der Augsburger Weihbischof und Ethikratsmitglied Anton Losinger Zweifel, dass diese künftig in der Praxis auch wirklich nur im Einzelfall angewendet werden. Bei den umstrittenen Gentests geht es um die so genannte Präimplantationsdiagnostik (kurz: PID). Konkret heißt das: Paare dürfen künftig auf diese Methode zurück greifen, wenn auf Grund ihrer genetischen Veranlagung eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine schwerwiegende Erbkrankheit beim Kind oder für eine Tot- oder Fehlgeburt besteht. Weihbischof Anton Losinger und alle deutschen Bischöfe haben heute mit Empörung auf die Entscheidung des Bundestages reagiert. Sie hatten im Vorfeld ein striktes Verbot der PID gefordert.
Augsburg