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Lindau spart: Kreiskämmerer Erwin Feurle verkündet höheren Überschuss im Jahr 2011

Jahresrechnung

Lindau spart: Kreiskämmerer Erwin Feurle verkündet höheren Überschuss im Jahr 2011

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    Lindau spart: Kreiskämmerer Erwin Feurle verkündet höheren Überschuss im Jahr 2011
    Lindau spart: Kreiskämmerer Erwin Feurle verkündet höheren Überschuss im Jahr 2011 Foto: Oliver Berg (dpa)

    'Schade, dass Kreisrat Ulrich Pfanner heute nicht hier ist – er hatte es ja vorher geahnt', schmunzelte Kämmerer Erwin Feurle im Kreisausschuss: Die Jahresrechnung 2011 des Landkreises schließt nämlich wirklich mit einem höheren Überschuss ab als vor Monaten noch angenommen. 863 000 Euro sind unterm Strich übrig. Weil zum einen gespart wurde (etwa Heizung und Strom), weil Stellen später besetzt wurden oder geplante Ausgaben erst in diesem Jahr anfallen.

    So erfüllt der Kreiskämmerer nicht nur Pfanners Prognose. Er folgt auch einem Herzenswunsch der SPD-Fraktion im Kreistag: Es wird eine Sondertilgung in diesem Jahr geben. So werden zwar 700 000 Euro die Rücklage des Landkreises verstärken. Schließlich liegen noch einige kostenintensive Aufgaben vor dem Landkreis, wie neue Turnhalle und neue Heizung am Valentin-Heider-Gymnasium oder Sanierung im Bodensee-Gymnasium. Die restlichen 163 000 Euro sollen aber den Schuldenberg verringern.

    Und der sinkt seit Amtsantritt von Landrat Elmar Stegmann kontinuierlich: Nach dem Bau der neuen Realschule hatte der Kreis fast 40 Millionen Euro Kredite am Hals. Mittlerweile sind es nur noch gute 28 Millionen Euro.

    Beiden, Landrat und Kämmerer, ist klar, das in diesem Bereich aber noch viel Arbeit auf den Kreis zukommt: Ende dieses Jahres wird der Kreis mit rechnerisch 332 Euro pro Kopf noch deutlich mehr Schulden haben als der bayerische Landesdurchschnitt von 238 Euro. Um den zu erreichen, muss der Kreis weitere gut sieben Millionen Euro tilgen – das werde sechs bis sieben Jahre dauern, wie Feurle feststellte.

    Gute Konjunktur der Wirtschaft

    Das gute Jahresergebnis hängt dabei nicht nur mit dem Faktor Sparen zusammen. Auch die gute Wirtschaftskonjunktur in der Region trägt ihren Teil bei: Denn 2011 hat der Kreis deutlich weniger Geld für die Grundsicherung für Arbeitssuchende (im Volksmund Hartz-IV-Empfänger genannt) ausgegeben als geplant, auf der anderen Seite mehr Kosten vom Bund erstattet bekommen als bisher – was unterm Strich ein Plus von 642 000 Euro ausmacht.

    Bei den Personalkosten hat der Kreis gut 350 000 Euro gespart, indem unter anderem freie Stellen erst später besetzt worden sind. Dass sich die energetischen Sanierungen, beispielsweise der Schulen und das Gebäudemanagement rechnen, beweist nach Feurles Worten die Tatsache, dass im Bereich Heizung, Wasser/Abwasser und ähnliches immerhin gut 150 000 Euro weniger ausgegeben worden sind als im Haushalt 2011 vorgesehen.

    Schülerbeförderung und Gastschulbeiträge sind mit 129 000 und 100 000 Euro ebenfalls günstiger ausgefallen. Und reguläre sowie vorzeitige Tilgung von Krediten haben dem Kreis immerhin 110 000 Euro an Zinsen erspart.

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