Da gibt es den roten Fliegenpilz, der nicht fliegen kann, den fleischroten Gallert-trichter oder den Violetten Lacktrichterling.
Von der Farbe sollte man sich nicht täuschen lassen: Während der Fliegenpilz tödlich wirken kann, ist der Lacktrichterling laut Hans Peikert aus Wiggensbach >. Pilzberater wie Peikert und seine Frau Steffi Zeltner geben dem Schwammerlsucher Auskunft darüber, ob sich die Pilze zum Verzehr eignen. Am besten sammeln lassen sich Speisepilze in schattigen Tobeln, sagt Pilzfreund Peikert, der durchaus eine Mahlzeit mit Steinpilzen oder Maronenröhrlingen schätzt. Wie kann man diese beiden beliebten Schwammerl denn unterscheiden? > sagt Peikert. Verwechslungen gebe es aber nicht nur zwischen diesen beiden Pilzen, sondern auch mit dem Gallenröhrling. > weiß der Fachmann.
Unterscheiden ließen sich die Pilze durch die Röhrenenden, also den Schwamm auf der Unterseite der Kappe: >.
Dunkelviolett leuchtet der Violette Haarschleierling im Fichtenwald. Der schmecke, so Peikert, aber nach Bleistiftholz. Der violette Lacktrichterling hingegen sei schmackhaft. Zur Zeit gebe es in Wäldern mit Weißtannenvorkommen häufig den Lachsreizker, erkennbar an den > Bruchstellen. > weiß Peikert.
Als Pilzberater werde man oft nach Pilzen gefragt, die im eigenen Garten, zum Beispiel unter verschiedenen Laub- oder Nadelgehölzen in Massen auftreten. Es habe auch schon die Anfrage von Kindergärten gegeben, wenn über Nacht aus dem Rindenmulch plötzlich Hunderte von Fruchtkörpern erschienen sind. Oft handelt es sich laut Peikert dabei um ausgebüxte Zuchtchampignons, Stockschwämmchen oder Tintlinge. >> Ausgebüxt? > Und wenn es bis Mitte September etwas kühler wird, könnten noch Chancen für reichliche Pilzfunde bestehen, sagt Peikert. Derzeit sei es aber eindeutig zu heiß dazu.
Die Pilzberater Hans Peikert und Steffi Zeltner können telefonisch unter (08370) 8835 erreicht werden.