'Ey, Mann, was geht?' – so ähnlich klingt es, wenn sich Jugendliche über aktuelle Pläne unterhalten. Stefan Splitgerber hat auf diese Frage eine präzise Antwort parat: 'Jede Menge!' Seit einigen Monaten leitet der 37-jährige Sozialpädagoge das Füssener Jugendhaus.
Seine Erfahrungen und Ziele stellte er jetzt im Kulturausschuss vor und stieß dort auf ein begeistertes Echo. 'Super – das klingt nach 1000 Prozent mehr als vorher', lobte etwa Dr. Martin Metzger (Bürger für Füssen). Gemeinsam mit Nina Fahrnholz hat Splitgerber in den vergangenen Monaten bewährte Angebote mit neuen Themen gemischt. Sein Ziel: 'Wir wollen die Jugendlichen bei der Gestaltung eingliedern, soziale Kompetenz vermitteln und Anlaufstelle bei Fragen und Problemen sein.'
So gab es in jüngster Zeit neben Sport, Konzerten und Partys auch ein Gesangsturnier, ein Bewerbungstraining oder das 'Café to talk', bei dem die Jugendlichen über alles reden, was sie beschäftigt. Durch eine Befragung will Splitgerber mehr über seine derzeit rund 50 Gäste pro Tag herausfinden.
Reibungspunkte durch Jugendliche mit Migrationshintergrund (40 bis 50 Prozent der Besucher) gebe es nicht: 'Der Ruf ist schlechter, als es tatsächlich ist', so der 37-Jährige. Wobei bei der Besucherzahl noch deutlich Luft nach oben sei. Hilfe bei Projekten, etwa der Gestaltung des Internet-Auftritts, bot Andreas Ullrich (FW) namens des BdS an. Und Brigitte Protschka (SPD) regte als Mutter an, dass ja auch mal ein Elternteil mit ins Jufo kommen könne: 'Das ist vielleicht uncool, aber äußerst interessant.'