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Landfrauentag Bernbeuren - Bäuerinnen sollen sich zu Wort melden

Referat

Landfrauentag Bernbeuren - Bäuerinnen sollen sich zu Wort melden

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    Landfrauentag Bernbeuren - Bäuerinnen sollen sich zu Wort melden
    Landfrauentag Bernbeuren - Bäuerinnen sollen sich zu Wort melden Foto: Rosemarie Klimm

    Innerlich gestärkt zu sein bedeute für jeden Einzelnen etwas ganz anderes: Dies hob Maria Kuenzer-Hochgruber in ihrem Referat vor den Landfrauen des Landkreises Weilheim Schongau in Bernbeuren hervor. Die Abgeordnete im Südtiroler Parlament und ehemalige Landesbäuerin sprach bei der Veranstaltung zum Thema 'Von innen gestärkt für Neues offen'.

    Das Thema habe nichts mit Körper, Kraft oder Leistung zu tun. Es bedeute vielmehr, in sich zu ruhen, ebenso zu wissen, 'wer ich bin, zufrieden zu sein, wie ich bin und wo ich stehe' und aus dieser Haltung heraus Leben zu gestalten und zu leben, so Maria Kuenzer-Hochgruber. Als seit 35 Jahren verheiratete Ehefrau und Mutter von fünf Kindern riet sie den Landfrauen, nie aufzuhören, neue Betätigungsfelder zu suchen, sodass jede für sich ein eigenständiges Leben führt. Wichtig sei, sich jeden Tag aufs Neue darauf zu besinnen, was einen stark macht. Jede solle sich fragen, was der Sinn ihres eigenen Daseins – nicht das ihrer Familie oder ihres Betriebes – ist. Der dritte wichtige Punkt sei die Liebe, so Maria Kuenzer-Hochgruber. Dabei sei nicht nur die körperliche Liebe gemeint, sondern die Liebe zu sich selbst.

    Wenn eine Ehe lebenslang halten solle, müsse die Partnerschaft immer wieder neu erarbeitet und gepflegt werden.

    Zum Schluss appellierte sie an die Frauen, sich sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Gesellschaft zu Wort zu melden. Denn Frauen hätten einen anderen Blickwinkel und große Verantwortung. Verantwortung nicht nur, weil sie der Gesellschaft das Leben weiter-geben, sondern auch bei der Entwicklung gerade im ländlichen Raum. Sie riet, für die Schulen in den Dörfern zu kämpfen, damit sich auch die Jugend mit ihren Heimatorten identifiziere.

    Versiegelte Flächen möglichst renaturieren

    'A Liadl für di, alloinigs für di' –Mit fröhlichen Liedern, meist im Dialekt gesungen, hatten zuvor die 41 Sängerinnen des Landfrauenchors Pfaffenwinkel, der den Landfrauentag musikalisch umrahmte, den Tag eröffnet. Mit vielen Bildern erinnerte Kreisbäuerin Silvia Schlögel an die zahlreichen Aktionen im Vorjahr und dankte allen Helferinnen und Kuchenbäckerinnen.

    Allein bei der Oberlandmesse hatten 50 Landfrauen 350 Kuchen gebacken, die alle bis zum letzten Stück verkauft wurden. Von dem Rezeptbüchlein über Käsekuchen wurden bereits 9000 Exemplare verkauft. An mehreren Beispielen zeigte Kreisbäuerin Schlögel auf, dass die Meinung der Landfrauen auch bei politischen Fragen durchaus Gewicht habe. Im Hinblick darauf, dass allein in Bayern jeden Tag 20 Hektar Fläche versiegelt werden, warb sie für die Entsiegelung nicht mehr gebrauchter Flächen.

    In einem lustigen Interview mit der Kreisbäuerin und ihrer Stellvertreterin Brigitte Albrecht durften sich Bürgermeister Heimo Schmid, stellvertretende Landrätin Andrea Jocher-Weiß, Maria Kuenzer-Hochgruber sowie Fritz Lutzenberger von der Kreissparkasse und Mario Lindauer von der Raiffeisenbank Pfaffenwinkel unter anderem im Butterschütteln üben.

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