Der bislang als Schulhof genutzte Platz vor der Grundschule und Feuerwehr in Oberreute, aber auch der Kurpark und der Fußweg zwischen Hirschbergstraße und Irsengund in Oberreute sollen attraktiver werden. Das wünschen sich die Teilnehmer der Dorferneuerung.
Sie haben Entwürfe für eine mögliche Neugestaltung erarbeiten lassen und dem Gemeinderat vorgestellt. Insbesondere rund um den Kurpark ging der Entwurf den Ratsmitgliedern nicht weit genug: ,,Ich vermisse Anziehungspunkte", stellte beispielsweise Walter Schwärzler fest. ,,Unbefriedigend" ist die Situation rund um den Kurpark unterhalb des Friedhofes nach Ansicht von Landschaftsarchitekt Eric Ballerstedt. Der Park wirke insgesamt ,,wenig anziehend". Nach seinen Vorstellungen soll der Platz vor dem Musikpavillon gestaltet werden, er schlägt außerdem Sitzgelegenheiten, mehr blühende Pflanzen und die Markierung eines Boule-Platzes vor. Das vorhandene Wegenetz solle erhalten bleiben. Die Kosten: rund 54.000 Euro.
Walter Schwärzler sagte zu diesem Entwurf, der Kies müsse aus den Wegen verschwinden: ,,Hier fährt niemand mit einem Kinderwagen hinein". Auch solle der Eingangsbereich, der derzeit zu sehr vom Kneipp-Becken dominiert werde, attraktiver gestaltet werden. Dies und auch ein Wasser-Element seien problemlos möglich - kosten aber mehr, so Ballerstedt.
Angelegt hat die Gemeinde den Kurpark vor vielen Jahren, um das Prädikat als Luftkurort zu erhalten. Hierfür war und ist er Voraussetzung.
Auch rund um die Grundschule und die Turnhalle, die gerade gebaut wird, sind neu gestaltete Flächen geplant. Einig waren sich die Gemeinderäte, dass der Eingangsbereich der Turnhalle zugleich neuer Pausenhof für die benachbarte Schule werden soll - und kein Parkplatz. Einzig zwei Behinderten-Parkplätze sind hier vorgesehen. Primär soll das Parken, wie schon jetzt, vor der Schule möglich sein. Dies sieht auch die Baugenehmigung für die Turnhalle vor, die 20 Parkplätze vorschreibt.
Insbesondere der Zugang zur Schule soll einladender werden, so der Entwurf der ,,bs Landschaftsarchitekten", den Eric Ballerstedt vorstellte. Mehr Bäume und Pflanzen, darunter ein Hecken-Labyrinth, sind denkbar. Die Umgestaltung könnte in zwei Schritten erfolgen: Zunächst der größere, östliche Teil, nach einem möglichen Auszug der Feuerwehr auch deren Zufahrtsbereich. Die Kosten: rund 130.000 Euro.
,,Beklagenswert" ist nach Ansicht von Ballerstedt der Zustand des Weges von der Hirschbergstraße in Richtung Irsengund. Er sollte seiner Ansicht komplett erneuert und mit Bäumen und einer Beleuchtung aufgewertet werden. Die Kosten hierfür: rund 45.000 Euro.
Die daraufhin entstehende Diskussion im Ratsgremium, den Weg abzuflachen oder eine gänzlich neue Trasse zu suchen, beendete Heike Hauber: ,,Wir sollten die Forderungen nicht übertreiben. Es führen auch andere Wege nach Irsengund. Zudem haben wir noch weitere Wege, um die wir uns kümmern müssen."
Dorferneuerung und Gemeinderat werden alle drei Projekte weiter diskutieren.