'Mal sehen, was sich daraus entwickelt.' Ideen hat Lioba Babel viele für ihre Kunstgalerie, deren Pforten sich gestern erstmals für Besucher öffneten: Lesungen, Konzerte, ein Yoga-Treff oder Seminare mit einer Kinesiologin. Alles, was Seele und Geist eines Menschen anspricht, soll im romantischen Ambiente einer rund 250 Jahre alten Tenne in Steinach Platz haben.
Zum Start sind es Bilder, Collagen und Edelstahlskulpturen des Pfronteners Hermann Brandl. Nach 42 Jahren künstlerischen Wirkens mit Ausstellungen bis in Paris und den USA gibt Brandl damit erstmals an seinem Wohnort einen Einblick in sein Schaffen und zeigt vor allem Arbeiten aus jüngster Zeit. Der Kontakt zwischen Babel und Brandl hatte schließlich mit den Ausschlag dafür gegeben, die Räume, in denen bis vor einem Jahr 'Balou im Tierstadel' die Kunden empfing, in einem multikulturellen Raum der Begegnung und Entfaltung zu verwandeln, wie Babel sagt. Ob das Einzugsgebiet so eine Einrichtung trägt, wird sich zeigen. Als Mutter eines dreijährigen Kindes mit Teilzeitjob könne sie in Ruhe abwarten, wie sich ihr Hobby entwickelt.
Viel investieren müssen habe sie in die Räume jedenfalls nicht. Der rund 60 Quadratmeter große Hauptraum und der kleine Nebenraum seien im Prinzip noch so, wie man sie damals für 'Balou' hergerichtet habe. Nur kämen sie jetzt, wo keine Ware mehr den Blick verstellt, wesentlich besser zur Geltung. (mar)
Während der Zeit der Ausstellung mit Arbeiten von Hermann Brandl hat die Kunstgalerie Vincent an der Achtalstraße in Pfronten-Steinach täglich von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Anschließend auf Vereinbarung (Telefon 08363/33 06 023)